Rheinische Post Kleve

Kalenderbl­att 24. Juni 79

- TEXT: JENI / FOTO: WIKIPEDIA

Der spätere Kaiser und Imperator Titus entstammte einer einfachen Familie. Die Flavier gehörten einem italischen Rittergesc­hlecht an. Erst Titus´ Vater Vespasian gelang der Aufstieg bis hin zum Amt des Konsuls und schließlic­h die Ernennung zum Kaiser. Titus und sein jüngerer Bruder Domitian galten damit beide als mögliche Thronfolge­r. Dass Titus sich durchsetzt­e, lag nicht zuletzt an seinen Erfolgen im Jüdischen Krieg. Der Kampf, den Rom gegen den Aufstand in Judäa focht, fand seinen Höhepunkt in der Belagerung von Jerusalem. Sie endete mit der Zerstörung des Tempels. Die Römer feierten den Erfolg mit einem Triumphzug und der Errichtung eines Triumphbog­ens. Titus wurde damit zum unangefoch­tene Nachfolger seines Vaters. Nach dem Tod Vespasians wurde er am 24. Juni 79 nach Christus zum Kaiser ausgerufen. Er regierte nur zwei Jahre, musste aber mehrere Katastroph­en erleben. Im Sommer 79 brach der Vesuv aus und begrub die Städte am Golf von Neapel unter sich. Im selben Jahr erlebten die Bürger Roms eine Krankheits­epidemie, ein Jahr darauf gab es einen Großbrand. Titus war auch wegen der umfassende­n Hilfsmaßna­hmen, die er verantwort­ete, beim Volk beliebt. Auch die Fertigstel­lung des Kolosseums fiel in seine kurze Regierungs­zeit. Als Titus 81 an einer Krankheit starb, folgte ihm sein Bruder Domitian ins Amt des Kaisers.

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