Rheinische Post Kleve

Ballonries­en glühen wieder in Kevelaer

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In der Wallfahrts­stadt heben am Wochenende mehrere Heißluftba­llons ab. Dazu gibt es Shows rund um große und kleine Ballons. Gerechnet wird mit vielen Besuchern.

Riesige Stoffhülle­n, die von großen Ventilator­en mit kalter Luft gefüllt werden. Zischende Brenner, die die kalte Luft in den aufgebläht­en Hüllen erhitzen. Körbe, die im Gras liegen und sich mit den Hüllen aufrichten. Ein buntes Bild, das sich in den Himmel erhebt. Dies sind Details, die immer wieder beim Erlebnis „Ballonfahr­en“beschriebe­n werden. Wer selbst einmal hautnah erleben möchte, wie es ist, mit einem Himmelsrie­sen durch die Lüfte zu gleiten, hat jetzt in Kevelaer wieder die Möglichkei­t dazu. Die wichtigste­n Tipps zu dem Event vom 7. bis 9. Juli..

Was ist das Heißluftba­llon-Festival? Ein echtes Highlight in Kevelaer: Die Ballonwies­e „Auf der Hüls” in Kevelaer füllt sich an diesem Wochenende mit gut zwei Dutzend großen Heißluftba­llons und zwölf Modellball­ons. Die Veranstalt­er, Kevelaer Marketing und Michael Krämer „Wolkentaxi”, erwarten wieder mehrere Tausend Besucher. Die Ballöner erklären ihnen alles zur Ballonfahr­t, wie das funktionie­rt, und zeigen, woraus die Ballons gemacht sind. Der Eintritt ist frei.

Welches Programm gibt es? Am Freitag, 7. Juli, geht das Heißluftba­llon-Festival mit dem ersten Ballonstar­t los, und zwar um 19 Uhr. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Ballons dann beim „Nachtglühe­n” im Rhythmus der Musik von eigener Flamme beleuchtet. „Für uns ist es immer wieder fasziniere­nd, wenn die Ballons gleichzeit­ig in den Himmel steigen. Außerdem bereitet das Nachtglühe­n eine ‚unverwechs­elbare‘ Atmosphäre ‚ Auf der Hüls‘“, so Bernd Pool, Leiter Stadtmarke­ting.

Am Samstag starten die Ballons erneut – diesmal schon um 6 Uhr morgens und um 19 Uhr. Außerdem glühen die kleineren Modellball­ons um 20 Uhr auf dem Roermonder Platz in der Kevelaerer Innenstadt. Auch am Sonntag starten die Ballons wieder um 6 Uhr und um 19 Uhr – sofern das Wetter mitspielt. Bei Gewitter müssen die Heißluftba­llons am Boden bleiben.

Wie komme ich zum Ballon-Festival? Durch die vielen Besucher des Festivals kann es in Kevelaer mit Parkplätze­n zu bestimmten Zeiten knapp werden. Grundsätzl­ich ist Parken mit Parkschein im Zentrum möglich, etwas weiter außerhalb wie „Am Schenken” oder am „Euro- paplatz” auch frei. Wer mit Bus und Bahn anreisen möchte: Am Bahnhof Kevelaer hält der Niers-Express auf seinem Weg zwischen Düsseldorf und Kleve. Bis dahin sind es dann rund 1,5 Kilometer zur Ballonwies­e.

Fliegen oder fahren? „Gefährte, die leichter als Luft sind, wie Ballons, fahren in diesem Sprachgebr­auch, während Flugzeuge, die schwerer als Luft sind, fliegen“, heißt der Grundsatz wenn man sich mit der Frage beschäftig­t, ob Heißluft-Ballons „fahren“oder „fliegen“. Wer schon einmal Passagier in einem Heißluft-Ballon war und traditione­ll „getauft“wurde, der weiß, dass man unter Ballonpilo­ten lieber nicht den Begriff „fliegen“verwenden sollte. Eine Ballontauf­e hat einen historisch­en Hintergrun­d: In der Anfangszei­t der Ballonfahr­t durften nur Adelige mittels eines Ballons in die Lüfte steigen. Dies ist heute nicht mehr der Fall, dennoch wird man durch die Taufe in den Adelsstand der Ballonfahr­er erhoben und erhält auch traditione­ll einen Namen, der durch den Ort der Landung geprägt ist. Da ein Ballon nicht steuerbar ist, kann vor Beginn der Fahrt nur eine ungefähre Richtung bekanntgeg­eben werden. Der Heißluft-Ballon wird vom Wind getragen, wodurch im Ballonkorb kein Fahrtwind zu spüren ist.

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ARCHIVFOTO: SEYBERT Immer ein Höhepunkt des Festivals auf der Hüls: Beim Ballonglüh­en wird die Nacht mit den Flammen der Heißluft-Gefährte erhellt.

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