Kita legt sich mit Verwaltung an
Initiativkindergärten wurden oft gegründet, um einem Mangel an Kindergartenplätzen zu begegnen oder weil Eltern eine andere Pädagogik wollten. Dass die Leitung einer solchen Kita kompliziert ist, weil ja öffentliches Geld benötigt wird und deshalb diverse Regularien zu berücksichtigen sind, merkt mancher Laie erst, wenn er all das Neue plötzlich leisten muss. So geht es auch Vorstand und Geschäftsführung des Reeser Elterninitiativ-Kindergartens, der sich in dieser Woche auf eine Kraftprobe mit dem Landrat einließ. Die Unterstützung durch die SPD-Fraktion half dabei wenig.
Schwer zu durchschauen, ob die angemeldeten Kinder im KiBiz-Web zu spät freigegeben wurden, noch schwieriger, ob dies Absicht war, wie es der Landrat der Kita-Leitung offen vorwarf. So eindeutig, wie es die SPD-Fraktion zunächst sah, scheint die Sache nicht zu sein, das zeigt auch das Zögern der Grünen, die Antragsteller zu unterstützen.
Was der Kreisverwaltung sicherlich nicht vorzuwerfen ist: dass man sich nicht um die Inklusion kümmere. Da gibt es andere Adressaten, denen man Vorhaltungen machen kann – etwa der gerade abgewählten Landesregierung. Schwarz-Gelb will nun nicht nur Förderschulen erhalten, sondern auch KiBiz erneuern. Der Bedarf ist da.
ANJA.SETTNIK@RHEINISCHE-POST.DE