Rheinische Post Kleve

A 57-Unfall: Ehrung auf Nato-Stützpunkt

- VON MAXIMILIAN KRONE

Zwei Soldaten retteten einen 34-jährigen Lamborghin­i-Fahrer aus Rees aus einem brennenden Wrack.

NIEDERRHEI­N Als sie Anfang April ein Lamborghin­i-Fahrer auf der A 57 mit hoher Geschwindi­gkeit überholte, ahnten Martel Sullyvan und Charles Libro noch nicht, dass sie wenige Minuten später zu Lebensrett­ern werden würden.

Was war passiert? Am 2. April verlor ein 34-Jähriger hinter der Ausfahrt Sonsbeck vermutlich wegen einer Bodenwelle die Kontrolle über seinen weißen Sportwagen, durchbrach die Mittelleit­planke, überschlug sich und kam erst nach mehreren hundert Metern zum Stehen. Im Anschluss fing das Wrack Feuer.

Die beiden Soldaten befanden sich auf dem Weg zu einem Lehrgang an der Nato-Schule im bayerische­n Oberammerg­au. Als der Belgier und der US-Amerikaner an der Unfallstel­le eintrafen, zögerten sie nicht lange und versuchten den schwer verletzten Fahrer aus seinem Auto zu befreien. Unter großem Risiko der eigenen Gesundheit – das Auto stand komplett in Flammen – gelang es den beiden und weiteren Helfern schließlic­h, den 34-Jährigen zu retten.

Wegen dieses Einsatzes wurden die Soldaten, die am Uedemer NatoStützp­unkt eingesetzt sind, nun von der Polizei Düsseldorf mit einer Ehrenmedai­lle ausgezeich­net. „Ihr Einsatz war vorbildlic­h und hat ein Menschenle­ben gerettet. Aus diesem Grund erhalten die beiden die Auszeichnu­ng“, heißt es von Seiten der Polizei.

Die Medaille erhielten die Soldaten im Beisein des Kommandeur­s der Nato-Luftvertei­digung Nordeuropa, Thierry Dupont, und weiteren Kameraden aus der dort stationier­ten Einheit.

Der Fahrer des Sportwagen­s überlebte den Unfall. Erwurde anschließe­nd mit einem Rettungshu­bschrauber in die Düsseldorf­er Universitä­tsklinik geflogen und war nach wenigen Tagen außer Lebensgefa­hr. Sein Auto allerdings war nicht mehr zu retten. Der Lambor- ghini brannte vollständi­g aus, es entstand ein Sachschade­n von insgesamt rund 200.000 Euro.

An der Rettung des 34-Jährigen war auch Jörg Rickers aus Goch beteiligt, der als einer der ersten an der Unfallstel­le war. Ob auch er für seine Leistung von der Polizei geehrt wurde ist nicht klar. Die Pressestel­le der Düsseldorf­er Polizei war gestern Nachmittag nicht mehr zu erreichen.

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FOTO: BUNDESWEHR Vertreter der Polizei Düsseldorf, Charles Libro und Martel Sullyvan mit dem Kommandeur des Nato-Zentrums Generalmaj­or Thierry Dupont (v.l.).

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