Alle sind Gewinner
Für die Kesseler, die Bürger von Ven-Zelderheide und die vielen Mitstreiter, die so ausdauernd für die Erhaltung des Reichswaldes gekämpft haben, ist es eine großartige Nachricht: Windturbinen dürfen nicht in den Reichswald. Im neuen Regionalplanentwurf gibt es keine Vorrangflächen mehr. Dies hat der Regionalrat mit großer Mehrheit beschlossen. Jeder, der die unzähligen Einsätze von „Gegenwind im Reichswald“, des Verkehrs-und Heimatverein-Kessel und der vielen Solokämpfer beobachtet hat, weiß, welch steiniger Weg zu diesem Ziel führte. Nicht zuletzt durch das Tun Aller kam es zu einem Meinungsumschwung in der öffentlichen Wahrnehmung, in den Verwaltungen und in den Parteien. Ohne die unermüdliche Mithilfe, gepaart mit hervorragendem Fachwissen der Kreisverwaltung Kleve - hier ist besonders Dr. Reinders mit seinem Team zu nennen-, wäre das Ergebnis wohl kaum zustande gekommen. Der jetzige Beschluss des Regionalrates ist vor allen Dingen ein großer Sieg für unseren schönen Reichswald und für die Natur. Letztlich sollten auch Bürgermeister Steins und der Rat Kranenburg nicht unzufrieden sein, dass „Ihr Projekt“nicht durchgeführt wird. Der Makel, den wertvollen Höhenzug des Reichswaldes zerstört zu haben, bleibt Ihnen erspart. Peter Sinsbeck, Kessel zitiere ich die Worte der Präsidentin der Bezirksregierung Düsseldorf, Anne Lütkes, die viele Sachargumente hervorhob, warum der Regionalrat mit über 90 Prozent der Mitglieder entschieden hat, die Vorrangzonen für Windkraft im Reichswald zu entfernen: unter anderem die Aussagen des Kreises Kleve, der Stadt Goch, unserer niederländischen Nachbarn und deren Naturgebiet; der Reichswald als hochwertiges ökologisches Naturgebiet, die seltenen Fledermausarten, das Trinkwasserschutzgebiet und die vielen Bürger mit ihren Unterschriften und Einwänden sowie die kämpfenden Bürgerinitiativen. Dies alles hat der Regionalrat in seine Beratungen einbezogen und ist somit zu der Überzeugung gekommen, diese Vorrangzone aus dem Regionalplan zu entfernen. Ich zitiere Bürgermeister Steins von 2011 mit seinen Worten, der Naturschutz spielt da nach wie vor eine große Rolle, da wird man bei Windkraft keine Ausnahme machen! Da die Natur ja nicht vor der Haustür endet, gilt es Gänse, Milane, Fledermäuse in Kranenburg zu schützen. Auch die bedrängende Wirkung auf die Landschaft bleibe ein Argument, das Bauvorhaben Windkraft zu verhindern. Dass scheint nur für die Kranenburger Bürger zu gelten, aber scheinbar nicht für den Kartenspielerweg? Hans-Theo Ingenhaag, Kessel