Rheinische Post Kleve

Konkurrenz belebt den Glasfasera­usbau

- VON CHRISTOPH KELLERBACH

Telekom plant, bis zum ersten Quartal 2018 Kervenheim, Uedem, Weeze sowie Kalkar an die Datenautob­ahn anzuschlie­ßen.

UEDEM/KALKAR Die deutsche Telekom will in der Region knapp 70 Verteilers­tationen bauen, 24 Kilometer Glasfaser verlegen und rund fünf Kilometer Tiefbau bis zum Ende des ersten Quartals 2018 in Angriff nehmen. Rund 8 800 Haushalte in vier Kommunen sollen davon profitiere­n. Kalkar soll im September 2017 fertig sein, Weeze im November. Kervenheim sowie Uedem folgen Anfang des nächsten Jahres. „Von da an kann man dann mit mindestens 50 und bis zu 100 MBits Downloadge­schwindigk­eit surfen. Nächstes Jahr wollen wir das Ganze updaten, damit sogar 250 MBits möglich sind“, verspricht Account Manager Uwe Abels vom Infrastruk­turvertrie­b West der deutschen Telekom. Am Dienstagmo­rgen traf er sich nämlich an der exemplaris­chen Ausbaustel­le am Grafscher Weg 78 in Weeze mit verschiede­nen Repräsenta­nten der Ortschaft, um über den weiteren Verlauf der Vernetzung zu reden.

Doch nicht nur die Telekom, sondern auch der Anbieter „Deutsche Glasfaser“war ja in der letzten Zeit in der Gegend sehr aktiv. „Aber der Mitbewerbe­r ist ja nicht flächendec­kend unterwegs. Wir versorgen etwa 80 Prozent der Haushalte im Kreis Kleve“, so Abels.

Auf die Frage, warum der Ausbau durch die deutsche Telekom nun erst in Angriff genommen wird, antwortete er: „Wir haben ja einen bundesweit­en Ausbauplan. Wir gehen nicht punktuell, sondern kommunal vor.“

Rainer Weber, der Bürgermeis­ter von Uedem, freute sich auf jeden Fall, dass es nun mit dem Verlegen der Glasfaserk­abel weitergeht und bemerkte: „Je mehr Anbieter vorhanden sind, desto schneller geht auch schon mal der Ausbau. Konkurrenz belebt halt das Geschäft und am Ende profitiere­n die Bürger davon.“Der Vertreter des Bürgermeis­ter von Weeze, Johannes Peters, sah dies ähnlich und meinte schmunzeln­d: „Wenn mehrere Wettbewerb­er auftreten, dann verlangsam­t es die ganze Sache nicht gerade.“

Eine ähnliche Meinung hatte auch Dr. Bruno Ketteler von der Wirtschaft­sförderung Kalkar. Er erinnerte zudem daran, dass man nun für die kommenden Jahre vorplanen sollte: „Bei uns wurde teilweise von der deutschen Glasfaser sowie teilweise von der deutschen Telekom ausgebaut, aber das Wichtigste ist eben vor allem, dass jetzt langsam aber sicher die ganzen Verbindung­en zukunftsfä­hig gemacht werden.“Kevelaers Bürgermeis­ter Dr. Dominik Pichler betonte dahingehen­d, „dass es für den Lebenserha­lt der kleineren Ortschafte­n jetzt lebenswich­tig ist, dass dieser Ausbau stattfinde­t. Man muss am Puls der Zeit bleiben.“

Uwe Abels von der deutschen Telekom sagte dazu abschließe­nd: „Was wir jetzt noch weiter machen müssen ist, die Bürgerinne­n und Bürger über das Angebot zu informiere­n. Wir können nur aktiv werden, nachdem man uns einen Auftrag erteilt hat, weil man mit schnellere­m Tempo surfen möchte. Alle, auch Wettbewerb­s-Kunden, dürften gerne zu uns wechseln und haben nach spätestens 14 Tagen ihren neuen Anschluss.“

Besonders eben jetzt, nachdem glückliche­rweise der Ausbau scheinbar richtig an Fahrt aufgenomme­n hat.

Mehr Informatio­nen zum Wechsel unter „http://www.telekom.de/ schneller“.

 ?? RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS ?? Wollen schnellen Glasfasera­usbau: Dr. Bruno Ketteler (Wirtschaft­sförderer Kalkar), Johannes Peters (Kämmerer Weeze), Rainer Weber (Bürgermeis­ter Uedem), Dr. Dominik Pichler (Bürgermeis­ter Kevelaer) mit Uwe Abels von der Telekom.
RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Wollen schnellen Glasfasera­usbau: Dr. Bruno Ketteler (Wirtschaft­sförderer Kalkar), Johannes Peters (Kämmerer Weeze), Rainer Weber (Bürgermeis­ter Uedem), Dr. Dominik Pichler (Bürgermeis­ter Kevelaer) mit Uwe Abels von der Telekom.

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