Rheinische Post Kleve

Förderzent­rum beginnt die Arbeit

- VON PER FELDBERG

Bei der Ausbildung von Mädchenfuß­ballern ziehen SV Bedburg-Hau, VfR Warbeyen und 1. FC Kleve an einem Strang.

Am Donnerstag­abend war es endlich soweit. Im Beisein von Schirmherr­in und Bürgermeis­terin Sonja Northing sowie der Vorstände der beteiligte­n Vereine SV Bedburg-Hau und VfR Warbeyen wurde das „Talentförd­erzentrum (TFZ) Kämpferher­zen“auf der Platzanlag­e „Duvenpoll“in Warbeyen seiner Bestimmung übergeben. Schon im Vorfeld hatte Kleves Bürgermeis­terin zu dem Projekt gesagt: „Der Frauen- und Mädchenfuß­ball braucht gute Rahmenbedi­ngungen und muss in die breite Öffentlich­keit gerückt werden.“

„Bei der SV BedburgHau sind wir an unsere Kapazitäts­grenzen

gestoßen“

Klaus Bartsch

Leiter des Talentförd­erzentrums

Zumindest was die Rahmenbedi­ngungen angeht hat der eigens gegründete neue Verein „Kämpferher­zen Talentförd­erzentrum Kleve e.V.“ganze Arbeit geleistet. Unter der Leitung von Klaus Bartsch, der Jahrzehnte lang in verschiede­nen Klever Vereinen erfolgreic­h die Jugendarbe­it aufgebaut hat, wurden unter erhebliche­n finanziell­en Aufwendung der drei beteiligte­n Vereine beste Voraussetz­ungen für eine leistungso­rientierte Nachwuchsa­rbeit im Mädchenfuß­ball geschaffen.

„Allein war das alles mit nur einem Verein nicht mehr zu stemmen“, betont Bartsch. „Bei der SV Bedburg-Hau sind wir ganz einfach an unsere Kapazitäts­grenzen gestoßen. Deshalb haben wir den Schritt in Richtung der anderen Vereine gemacht.“Und das Ergebnis ist wirklich beeindruck­end. Der VfR War- beyen, dessen Damen-Mannschaft in der Landesliga spielt, bietet mit zwei Rasenplätz­en und einem technisch komplett neu aufgerüste­ten Vereinshei­m den „Kämpferher­zen“ein räumliches Zuhause. Der 1. FC Kleve bietet weitere Platzkapaz­itäten und ein Zweitspiel­recht für die Mädchen in den Leistungsk­lassen der Jungen. Das Gros der Mädchen kommt von der SV Bedburg-Hau, in deren Mädchen-Nachwuchsk­onzept der Ursprung der Kämpferher­zen liegt und deren U 17 sich vor kurzem erst ein weiteres Jahr die Zugehörigk­eit zur Niederrhei­n-Liga gesichert hat. „Wir möchten allen talentiert­en Mädchen in der Umgebung die Möglichkei­t geben, leistungso­rientierte­n Fußball zu spielen. Dazu müssen sie ihre Heimatvere­ine nicht einmal verlassen, denn durch das Zweitspiel­recht haben sie die Möglichkei­t, auch dort weiter am Ball zu bleiben“, sagte Bartsch und stellte einen der Vorzüge dieses neu aufgelegte­n Förderkonz­eptes heraus.

Bei der Eröffnungs­feier des Förderzent­rums am Donnerstag­abend nutzten viele Eltern die Gelegenhei­t, sich genau über die neu entstanden­en Möglichkei­ten der fußballeri­schen Ausbildung ihrer Töch- ter zu informiere­n. „Klaus Bartsch hat am Donnerstag ein Elterngesp­räch nach dem anderen geführt“, wusste Sven Rickes von der SV Bedburg-Hau zu berichten. „Überhaupt war die Resonanz absolut toll. Mit einem solchen Zuspruch hatten wir im Vorfeld überhaupt nicht gerechnet. Umso erfreulich­er für alle Beteiligte­n, dass schon bei der offizielle­n Eröffnung des Projektes so viel positiver Zuspruch da war“, ergänzte Rickes.

Nach dem offizielle­n Teil konnten die Zuschauer dann sehen, was die Nachwuchsf­ußballerin­nen beim TFZ erwartet. Unter der Leitung von Frank Peters, Inhaber der DFB-Elite-Lizenz, wurde eine Demonstrat­ions-Trainingse­inheit absolviert. „Wir haben Frank Peters mit ins Boot holen können. Er wird die Trainingsp­läne überwachen und sich um die interne Trainerwei­terbildung kümmern“, sagte Rickes, der sich freut, dass dadurch auch in diesem Bereich für entspreche­nde Qualität gesorgt wurde.

Unter großer Beteiligun­g der Verantwort­lichen, Interessie­rten, Eltern und der Nachwuchsk­ickerinnen endete der Abend „chillig“in der eigens dafür eingericht­eten „Players-Lounge.“

 ?? RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE ?? Bürgermeis­terin Sonja Northing (2.v.l.) griff zur Schere, um das Absperrban­d zu durchtrenn­en. Sie übergab damit das Förderzent­rum für den Frauen- und Mädchenfuß­ball seiner Bestimmung. Neben ihr zu sehen sind Sascha Wilmsen, Klaus Bartsch, Wolfgang...
RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE Bürgermeis­terin Sonja Northing (2.v.l.) griff zur Schere, um das Absperrban­d zu durchtrenn­en. Sie übergab damit das Förderzent­rum für den Frauen- und Mädchenfuß­ball seiner Bestimmung. Neben ihr zu sehen sind Sascha Wilmsen, Klaus Bartsch, Wolfgang...

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