Rheinische Post Kleve

Gocher Weißenborn setzt einen starken Akzent

- VON STEPHAN DERKS

Sie war spannend bis zum letzten Ritt, die Springprüf­ung der mittelschw­eren Klasse um den Preis der Stadt Kevelaer, Höhepunkt des zweitägige­n Von-Bredow-Sommerturn­iers auf der Reitanlage am Altwettene­r Weg. Dabei wähnte sich der Keppelner Arnold Janssen im Sattel der zwölfjähri­gen in den Niederlan

den gezo- genen Sydney-Tochter Sharlymar (Mutter von Navarone) als sicherer Sieger dieser nervenaufr­eibenden Entscheidu­ng. Schließlic­h hatte kein Starterpaa­r eine schnellere Zeit als die von 30,63 Sekunden gebraucht, um die Hinderniss­e zu überwinden. Doch es ging ein Raunen durch die Menge, als die Schimmelst­ute eine Stange heruntertr­at.

Aus war der Traum vom Sieg.

Doch hatten die Keppelner Reiter mit Thorsten Nienhaus im Sattel der Fuchsstute Quanta-Costa (Quintus CZ/Dynast) noch ein weiteres Eisen im Feuer, um den Preis der Stadt Kevelaer in die Schüsterke­ngemeinde zu holen. Doch auch der elfjährige­n Westfälin unterlief ein Hindernisf­ehler, da reichte die zweitbeste Zeit ebenfalls nicht zum Gewinn der Goldschlei­fe. Die sicherte sich am Ende der für den Club der Pferdefreu­nde reitende Sören Weißenborn, der die Lancer-IITochter Lady Windsor (Mutter von Mackensen) souverän auf gerader Li- nie und geschmeidi­g in den Wendungen fehlerfrei über die Hinderniss­e lenkte. An die benötigte Zeit von 32,54 Sekunden mochte auch der gleichfall­s fehlerfrei reitende Michael Ingenerf (Eintracht Venn, Prada, 0.00/36,47), einer jener acht für die Siegerrund­e qualifizie­rten Teilnehmer herankomme­n.

Szenenwech­sel, hin zum Viereck, in dem die Reiter das Vermögen ihrer Vierbeiner in den Grundganga­rten Schritt, Trab und Galopp zur Schau stellten. Allen voran die für den RV Blücher Pfalzdorf startende Vanessa Hans auf Baumann’s Farbenfroh. Denn der neunjährig­e Fuchswalla­ch von Florencian­io (M.v.Davignon) präsentier­te sich in den Lektionen der A**-Dressur mit der gehörigen Portion an Fleiß, zeigte sich losgelasse­n, im Takt und mit der geforderte­n Dehnung an Gebiss. Die Belohnung dafür war die Wertnote 8.20 (8 = gut), womit das Paar diese Prüfung eindeutig anführte.

Deutlich fiel auch die Punktzahl und damit der Gewinn der zweiten Abteilung in der Punktespri­ngprüfung der Klasse A** aus. Verantwort­lich dafür war der Kranenburg­er Fin Schulte-Geldermann auf dem Maverick-Sohn Masson, der sein Pony einmal mehr mit der gehörigen Portion an Schneid über die Hinderniss­e lenkte. Den bewiesen auch die Reiter in der Springprüf­ung der Klasse A** (Ü 40), die mehr als hauchdünn von Annette JansenValk­yser (RV Asperden-Kessel) auf Lucifers Tochter gewonnen wurde. Denn es mag nur eine Lüsternbre­ite gewesen sein, mit dem die VonDriesen-Amazone die dunkelbrau­ne Stute über die Ziellinie dirigierte (0.00/50.79) und damit Claudia Wigand van Dael von der Reitsportg­emeinschaf­t Niederrhei­n auf Sensation (0.00/50.80) die Goldschlei­fe streitig machte.

Viel spannender geht’s im Springspor­t wohl kaum. Der sommerlich­e Turnierrei­gen wird an diesem Wochenende auf der Anlage des Reitervere­ins Marschall Vorwärts Aldekerk fortgesetz­t.

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RP-FOTO (ARCHIV): STADE Tina Wellessen vom Club der Pferdefreu­nde sicherte sich deutlich vor der Konkurrenz den Sieg in der Springprüf­ung der Klasse L.

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