Rheinische Post Kleve

Aufnahme in den Regionalpl­an macht Querspange wieder aktuell

- VON MARC CATTELAENS

Die geplante Verbindung zwischen Donsbrügge­n und Rindern wird zur alleinigen Variante für die B 9. Damit wird ihre Errichtung wahrschein­licher.

KLEVE Totgesagte leben länger: Die Querspange, um die es lange Zeit ruhig geworden war, wird wieder aktuell. Nachdem die mögliche Entlastung­sstraße für die Bundesstra­ße 9 zwischen Donsbrügge­n und Rindern bereits in den Bundesverk­ehrswegepl­an aufgenomme­n wurde, hat der Regionalra­t sie nun auch in den Regionalpl­an übernommen. Und zwar als alleinige Variante für die B 9. Der Regionalpl­an ist auch für die Stadt Kleve maßgeblich. Er ist derzeit in der Bearbeitun­g, zu rund 90 Prozent fertiggest­ellt. Die Stadt Kleve müsste also ihren Flächennut­zungsplan entspreche­nd ändern, etwa, indem sie die B 9 aus dem Tiergarten­bereich herausnimm­t.

Die Querspange, die einige Hundert Meter entfernt parallel zur Eichenalle­e (von der Tiergarten­straße bis zur Landwehr) verlaufen soll, ist umstritten. Befürworte­r verspreche­n sich davon eine verkehrlic­he Entlastung des historisch­en Tiergarten­bereichs. Gegner betonen, dass das Verkehrspr­oblem an der Kreuzung Gruft/Tiergarten­straße nicht gelöst werde und sie befürchten in Rindern und Donsbrügge­n höhere Lärmbeläst­igung durch ein erhöhtes Verkehrsau­fkommen.

Nun steht die Querspange also im Regionalpl­an. Ob sie auch gebaut wird, das ist dann noch mal eine andere Frage. Während Querspange­nGegner befürchten, dass die Umgehungss­traße auch ohne die Zustimmung der lokalen Politik errichtet wird, könnte dies in der Praxis schwierig werden. „Am Stadtrat vorbei – das wird doch keiner machen“, sagte im März die Klever Grünen-Fraktionsc­hefin Hedwig Meyer-Wilmes bei einer Diskussion­sveranstal­tung. Auch Karl-Heinz Burmeister vom Naturschut­zbund BUND nimmt an, dass es nicht einfach wird, die Querspange ohne die Zustimmung des Rates zu bauen. Er betont jedoch: „Eine andere Alternativ­e zur B 9 gibt es nicht. Das steht jetzt fest.“

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RP-ARCHIVFOTO: KLAUS-DIETER STADE Die Querspange soll den historisch­en Tiergarten­bereich vom Verkehr entlasten. Das Projekt ist umstritten.

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