Von der Terrasse der Reichen und Schönen zum aufgeschütteten Ufer
KLEVE (lukra) Wir sehen die Gesellschaft im Ausgehzwirn, die auf ein Konzert wartet. Die Weinflaschen auf den mit Tischdecken verzierten Tafeln. Das Mobiliar und die Sonnenschirme. Kein Zweifel: Auf der Terrasse am Kermisdahl-Ufer konnte man es früher ganz gut aushalten. Sie gehörte zum Hotel Maywald an der Nassauer Allee, ungefähr dort, wo sich heute die Kreisverwaltung befindet. Damals ein Spitzenhotel, eine Treppe führte den Hang hinunter zur Terrasse. Noch heute kann man dort entlangflanieren – die identischen Betonstützen rechts in den Bildern zeigen aber: der Weg, auf dem Spaziergänger heute laufen, ist aufgeschüttet, befindet sich mehrere Meter über dem Niveau der Terrasse. Foto: Ewald Steiger / RP-Foto: Markus van Offern
Die schlimmsten aller Bonbons
Was die Kollegin mitgebracht hat, soll gesund sein. „Gibt’s das auch in lecker?“, will Angelika wissen. „Da wird man wirklich nicht mehr krank, weil man vorher dran stirbt“, ätzt Martin. Dabei verzieht er die Miene, in sein Gesicht schleicht sich ein Hauch von Gekränktheit – wie konnte man so gemein sein, ihm das unterzujubeln? „Ich dachte, man gewöhnt sich da dran“, tönt Angelika, „aber das wird ja immer schlimmer.“Mit den Worten: „Bei aller Liebe – das kommt jetzt in den Mülleimer“flüchtet Angelika in Richtung Küche. „Meine Geschmacksnerven sind völlig ruiniert“, behauptet Martin abschließend. Aha. Sie sind wohl nicht jedermanns Sache, diese IngwerBonbons. Aber so grässlich können sie gar nicht sein, sonst gäbe es sie ja nicht im Laden zu kaufen. Andererseits... das müsste dann ja auch für sauer eingelegte Heringe gelten. Pfui Teufel! Sina Zehrfeld