Richter und Denker
kreis die Vollendung des Museums mit erheblichen Mitteln der Stadt Kleve möglich machte, starb nach kurzer schwerer Krankheit. Er war lange Jahre das Gesicht des Freundeskreises, war nicht nur an der Vollendung des Museums beteiligt, in seine Ägide fielen zahlreichen Ankäufe und Schenkungen, die die Sammlung des Museums noch reicher machten. „Kein Termin war ihm zu viel, und manchmal wirkte es wie ein Wunder, wie er die Termine immer froen Mutes zusammenbrachte und dafür so manche kurze Nachtruhe in Kauf nahm. Sein Engagement für die Museen bescherte ihm einen Zugang zur Welt der Kunst. Ein besonderes Interesse hegte er für das Werk von Rudolf Schoofs, mit dessen Werken er sich in seinem Arbeitszimmer umgab“, blickt sein einstiger Mitstreiter, Museumsdirektor a.D. Guido de Werd, zurück. Die tägliche Zusammenarbeit mit Hommel von 2007 bis zu de Werds Ausscheiden im November 2012 sei immer eine Bereicherung gewesen. „Er war ein kluger Jurist, der es verstand, Probleme mit Optimismus anzugehen und diese behutsam auf ein menschliches Maß zu reduzieren“, sagt de Werd. Er er- innert sich auch, dass Hommels Vorgänger als Amtsgerichtsdirektor, Dr. Ulf Hientzsch, den jungen Richter für die Arbeit im Freundeskreis Anfang der 1990er Jahre entdeckte. „Hommel hat sich im Freundeskreis Museum Kurhaus Kleve und Koekkoek-Haus in diesen mehr als zwanzig Jahren in mehreren Funktionen immense Verdienste für die beiden Museen erworben. Er hat sich um der herausragenden und prägendsten Persönlichkeiten seiner 30-jährigen Vereinsgeschichte.“
Museumsdirektor Prof. Harald Kunde blickt mit großer Bestürzung und in tiefer Trauer auf den Tod des Klever Amtsgerichtsdirektors. „In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Freundeskreises der Klever Museen habe ich ihn von Beginn an als klugen und überaus engagierten Mitstreiter für das Wohl der Museen kennengelernt. In kürzester Zeit entwickelte sich daraus eine inspirierende Arbeitsbeziehung, die von gegenseitigem Respekt und warmherziger Offenheit getragen war. Sein Rat, sein Humor und seine ergebnisorientierte Energie waren für das Museum Kurhaus und für mich persönlich unverzichtbar“, sagt er. Sein viel zu früher Tod hinterlasse eine nicht zu schließende Lücke.