Wahlforscher wollen in die Zukunft blicken
Dank der Wahlforscher wissen Politiker und Wähler am Wahltag früh, wie eine Wahl ausgegangen ist. Die Forscher sind mit ihren Vorhersagen sehr genau.
men hat, desto höher ihr Balken. Aber woher kommen diese Ergebnisse? In den Wahllokalen werden schließlich noch stundenlang Stimmen gezählt. Die Wahlforscher scheinen das Wahlergebnis vorher zu kennen. Haben die etwa in einer magischen Zauberkugel die Zukunft gesehen? Nein. Wahlforscher Heiko Gothe erklärt: „Wir haben nur einen Teil der Leute befragt, wel- che Partei sie gewählt haben.“Dieser Teil stellt für die Forscher ein kleines Abbild von allen Wählern dar. Dazu haben sie Wahllokale gesucht, die stellvertretend für alle Wahllokale des Landes sein sollen. Zudem achten die Forscher darauf, dass am Wahltag die passende Anzahl von Frauen und Männern befragt wird. Zudem müssen es Jüngere und Ältere sein, und sie sollen aus verschiedenen Bundesländern wie Bayern, Niedersachsen und Brandenburger kommen. Auch auf die Schulbildung der Menschen kommt es an. „Bei der Bundestagswahl befragen wir rund 100.000 Leute in 600 Wahllokalen“, erklärt Heiko Gothe. Nachdem die Wähler also im Lokal ihre Stimme abgegeben haben, kreuzen sie für die Forscher noch einen weiteren Zettel an. Die Fragebögen der Forscher sind schon ausgezählt, wenn die Wahllokale schließen und die Auszählung beginnt. Dem Ergebnis kommen ihre Umfragen meist sehr nahe. Das endgültige Ergebnis gibt es meist am nächsten Tag. dpa