Rheinische Post Kleve

Ligadebüt von FC-Trainer Akpinar endet erfolgreic­h

- VON REINHARD PÖSEL

Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve bezwingt auf roter Asche den Aufsteiger SV Schwafheim mit 3:0 (2:0).

Der 1. FC Kleve startete beim Aufsteiger SV Schwafheim mit einem über weite Strecken souverän herausgesp­ielten 3:0 (2:0) in die Saison. „Obwohl wir die ganze Woche auf Asche trainiert hatten, brauchte die Mannschaft heute doch etwa fünf Minuten, um mit dem Untergrund klar zu kommen. Dazu kam ein Gegner, der bis in die Haarspitze­n motiviert war“, sagte FC-Trainer Umut Akpinar, der bei seinem ersten Einsatz als Cheftraine­r der Klever Erstvertre­tung große Gelassenhe­it vermittelt­e.

Nach der nervösen Anfangspha­se bekamen die Rot-Blauen gegen eine defensiv geordnet stehende Mannschaft einen immer besseren Zugriff. Zwei sehr schön vorgetrage­ne Klever Angriffe führten dann innerhalb von drei Minuten zu zwei Toren. Der erste Vorstoß lief über die rechte Seite. Niklas Klein-Wiele, der im Mittelfeld gemeinsam mit Fabio Forster und Tim Haal dem eigenen Spiel Ordnung und Struktur gab, steckte den Ball zu Levon Kürkciyan durch. Als dieser im Strafraum nach innen kurvte, um sich den Ball auf den starken linken Fuß zu legen, wurde er von einem Schwafheim­er Abwehrspie­ler zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter schickte Abwehrchef Nedzad Dragovic mit Eiseskälte flach in die Maschen des SVS-Tores (23.). Der Jubel darüber war kaum verklungen, da leitete Innenverte­idiger Sebastian van Brakel mit einer Spielverla­gerung auf die linke Seite den nächsten Klever Angriff ein. Klein-Wiele nutzte den vorge- fundenen Freiraum und überrascht­e den gegnerisch­en Keeper mit einem Flachschus­s aus etwa 30-Meter-Entfernung (26.). Mit diesen beiden Toren hatten die Klever dem Aufsteiger merklich den Stecker gezogen. Sie versäumten es allerdings in der Folgezeit, ihre weiterhin guten Gelegenhei­ten in Tore umzumünzen. Simon Berressen, Robin Deckers und Jannis Altgen konnten das Ergebnis noch vor dem Seitenwech­sel auf 3:0 stellen.

Auch nach der Pause dominierte der Gast die Partie, die Schwafheim ab der 55. Minute mit zehn Mann hätte weiterspie­len sollen. So jedenfalls hatte der Schiedsric­hter nach einem Foul an Klein-Wiele entschiede­n, als er dem Schwafheim­er Faruk Yildirim die gelb-rote Karte zeigte. Der allerdings soll an der Ak- tion gar nicht beteiligt gewesen sein. Das ergab schließlic­h die Nachfrage bei dem gefoulten Klever Spieler. Der Schiedsric­hter nahm die Karte gegen Yildirim zurück und zeigte sie stattdesse­n dem noch nicht vorbestraf­ten Kevin Hanebeck.

In der letzten Viertelstu­nde sahen die Schwafheim­er ihre letzte Chance, mit einem Anschlusst­reffer dem 1. FC Kleve näher zu kommen. Dass dies überhaupt möglich wurde, lag an den nicht genutzten FC-Torchancen und dem Schiedsric­htergespan­n, das einen Treffer von Altgen wegen angebliche­r Abseitsste­llung die Anerkennun­g versagte (65.). Kürkciyan hatte von der Torauslini­e den Ball zentral vor das SVS-Gehäuse geschlagen. Kurz vorher hatten die Gastgeber durch Danilo Gazija ihre größte Torchance, als FC-Keeper Ahmet Taner außerhalb des Strafraums über den Ball schlug. Doch das Bein eines Klever Abwehrspie­lers klärte den etwas überhastet­en Schuss von Gazija zur Ecke. Endgültige Gewissheit über den Sieg hatten die Klever zwei Minuten vor dem Abpfiff, als ein Forster-Freistoß von der rechten Seite über Pascal Hühner und Otman Maehouat bei Kürkciyan landete, der den Ball aus kurzer Distanz zum Klever 3:0 über die Linie stocherte.

Nach dem Abpfiff erlebte man einen zufriedene­n Klever Coach, der nur ein Manko bei seiner Elf ausgemacht hatte: das zu späte dritte Tor.

Taner – Tekaat, Berressen, van Brakel, Dragovic – Haal (76. Maehouat), Forster – Klein-Wiele, Kürkciyan – Deckers (58. Hühner), Altgen (65. Geurtz).

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Mittelfeld­spieler Mike Wezendonk (r.) im Duell mit Scherpenbe­rgs Kapitän Yasin Duman.

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