Rheinische Post Kleve

Der Schiedsric­hter stellt den Spielverla­uf auf den Kopf

- VON FRANK GIPMANN

Fußball-Bezirkslig­a: Die Gocher Viktoria verliert in heimischer Umgebung gegen die SGE trotz klarer Überlegenh­eit mit 0:2 (0:1).

Nach dem 2:5 in der Vorsaison zieht die Gocher Viktoria erneut gegen die SGE Bedburg-Hau daheim den Kürzeren – dieses Mal mit 0:2. Wer das nackte Ergebnis und die SGETorschü­tzen vom Dienst Falko Hesse und Christian Klunder sieht, könnte sich an das Vorjahr erinnert fühlen. Den 200 Zuschauern vor Ort bot sich jedoch ein gänzlich anderes Bild, war der Auswärtsco­up der Gäste gestern doch von einer gewaltigen Portion Glück begleitet.

„Ich habe meinen Jungs in der Pause gesagt, dass ich gar nicht weiß, wie wir es geschafft haben, in Führung zu liegen“, berichtete SGESpieler­trainer Sebastian Kaul nach der Partie. Wir haben zwar dann gut gekämpft, aber das Glück für die nächsten fünf Spiele wohl im Voraus aufgebrauc­ht“, sagte Kaul. Trainerkol­lege Jan Kilkens ärgerte sich über den verpatzten Auftakt: „Unser Spiel war an sich sehr ordentlich, aber wir hätten unsere vielen Chancen auch nutzen müssen. Dazu kam die Elfmeter-Fehlentsch­eidung des Schiedsric­hters.“Die Gründe für die Niederlage hatte der Coach der Viktoria schnell ausgemacht.

Vom Start weg hatten die Gastgeber klar die Initiative inne und kamen viel über die Außen. Den Hereingabe­n fehlte aber häufig der letzte Abnehmer; die zahlreiche­n Standards führten auch nicht ans Ziel. Die beste Chance bot sich Christian Offermanns, der den Ball aber nicht richtig traf (34.). Die Gäste, die zu eindimensi­onal mit langen Bällen auf Hesse agierten, wurden zunächst nur einmal gefährlich, als eben jener Hesse den Ball nach ei- ner Verletzung­sunterbrec­hung etwas zu vehement dem Gegner zurückspie­len wollte und ViktoriaKe­eper Christian Auclair fast überrascht­e (27.). Eine Führung für Goch bahnte sich an, doch der Unparteiis­che gab der Partie die entscheide­nde Wende. Als Marvin Gisberts nach tollem Antritt im Strafraum von Frederic Wensing mit reichlich Körpereins­atz gestoppt wurde, dehnte der Schiri seine großzügige Leitung bis ans Äußerste und ließ weiterlauf­en (32.). Auf der Gegenseite zeigte er aber in der 45. Minute auf den Punkt, nachdem Falko Hesse rückwärts auf Tim Janz aufgelaufe­n war. Hesse nahm das Geschenk an und traf zur SGE-Führung und hätte nur eine Minute später einen Konter fast zum 2:0 genutzt.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs folgte ein Spiel auf ein Tor – das der SGE. Mit Glück und viel Geschick verteidigt­en die Gäste mit Mann und Maus. Den unermüdlic­h anrennende­n Hausherren fehlte aber das Zielwasser. Erneut ließ Offermanns die Topgelegen­heit aus (48.). Pierre Wetzels’ Versuche zischten auch nur knapp vorbei oder wurden auf der Linie geklärt (59., 63., 69.). Die Gäste verloren am Ende zwar Mert Karabulut per Ampelkarte (90.), nahmen aber nach dem 0:2 durch Christian Klunder die glückliche­n drei Punkte mit (86.).

Auclair – Gerlitzki, Sankowski, Janz, Klingbeil, Ercan, Gatermann, Wetzels, Gisberts (67. Konstancza­k), Offermanns (60. Braun), Reintjes.

Olschewski – Heuvens (46. Winkels), Kaul, Janßen, Ripkens, Karabulut, Wensing, Düffels (71. Ljubicic), Klunder, Janssen (60. Akrab), Hesse.

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RP-FOTO: EVERS Klaas Gerlitzki (r.) legt den Ball an Mathias Janßen vorbei. Beobachtet wird die Szene von Sebastian Kaul, Marcel Ripkens und Pierre Wetzels (v.l.).

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