Rheinische Post Kleve

Hö.-Nie.: Kratzers Tor reicht nicht zum Sieg

- VON JENS HELMUS

Fußball-Landesliga: Nach starker erster Halbzeit fehlt Schwarz-Gelb gegen Scherpenbe­rg am Ende die Kraft. Gegenüber den Testspiele­n zeigen die „Bullen“zum Ligaauftak­t jedoch eine deutliche Steigerung.

Der SV Hönnepel-Niedermörm­ter startete gestern mit einer knappen Niederlage in die Landesliga-Saison. Gegen den ambitionie­rten Aufsteiger SV Scherpenbe­rg unterlagen die Schwarz-Gelben zuhause nach 1:0-Führung durch Lukas Kratzer mit 1:2.

Im ersten Durchgang waren die „Bullen“die bessere Mannschaft und erspielten sich ein deutliches Chancenplu­s gegenüber den Gästen aus Scherpenbe­rg, die zunächst nicht richtig in die Partie fanden. So tauchte Emre Kilic in der zehnten Minute bei einem schnellen Gegenangri­ff der „Bullen“vor dem Gästetor auf, wurde jedoch im letzten Moment vom Innenverte­idiger gestoppt. In der 15. Minute musste Scherpenbe­rgs Keeper Dominik Weigl im Duell mit Mike Wezendonk retten, der nach Ballverlus­t der Gäste und schnellem Pass in die Tiefe vor dem Tor aufgetauch­t war.

Auch in der 19. Minute war Kilic nah dran am ersten Treffer, machte beim Konter jedoch einen Schritt zu viel und wurde von Weigl gestoppt. Mit einem Schuss von Murat Yildirim und Aktionen durch Kai Robin Schneider und Emre Kilic hatten die Hausherren im ersten Durchgang weitere gute Gelegenhei­ten, die jedoch nicht zum Torerfolg führten. Deutlich weniger Gefahr strahlten die Gäste in der ersten Hälfte aus – eine scharfe Hereingabe von Meik Kuta, die Almir Sogolj in der Mitte knapp verpasste, gehörte zu den besten Angriffen des SVS, der ansonsten weitgehend von der Heimdefens­ive ausgebrems­t wurde.

Hatten die Hausherren im ersten Durchgang noch die Nase vorn, so ging die zweite Hälfte an die Scherpenbe­rger, die die Zaghaftigk­eit aus dem ersten Durchgang scheinbar in der Kabine gelassen hatten. Zwar gelang dem SV Hö.-Nie zunächst der Führungstr­effer durch den eingewechs­elten Lukas Kratzer (55.) – doch Scherpenbe­rg gewann im Mittelfeld zunehmend die Oberhand und brachte die „Bullen“-Defensive unter Druck. Maximilian Stellmach (64.) nutzte einen Moment der Unordnung im Strafraum der Hausherren zum 1:1, und während die Kräfte bei den Hausherren in den letzten 20 Minuten nachließen, erhöhte Scherpenbe­rg den Druck. „Wir machen gleich einen!“, peitschte Stürmer Almir Sogolj seine Mitspieler in der Schlusspha­se an – und als Hö.Nie. den Ball nach einem Freistoß nicht schnell genug aus dem Strafraum klären konnte, war Sogolj (78.) selbst zur Stelle, um zum 2:1 für die Gäste einzuschie­ßen. Die Riesenchan­ce zum Ausgleich hatte dann noch Stefan Chciuk (86.), dessen Direktabna­hme im Strafraum jedoch am linken Pfosten vorbeisaus­te. Auf der anderen Seite hatte Meik Kuta in der Nachspielz­eit noch die Konterchan­ce zum 3:1 – am Ende blieb es jedoch beim 2:1 für Aufsteiger Scherpenbe­rg.

Andre Trienenjos­t, Co-Trainer des SV Hö.-Nie., sprach von einem enttäusche­nden Ergebnis, sah jedoch im Vergleich zu den Testspiele­n eine deutliche Leistungss­teigerung seiner Schwarz-Gelben: „In der ersten Halbzeit haben wir unsere Sache sehr gut gemacht. Wir standen gut, haben dem Gegner kaum Luft gelassen und schön über außen gearbeitet – nur die Chancenver­wertung hätte besser sein können. Spielerisc­h bin ich bis zu 70. Minute sehr zufrieden, in den letzten 20 Minuten fehlte uns dann etwas die Kraft. Beim Freistoß zum 1:2 haben wir geschlafen, ein Punkt wäre aber dennoch verdient gewesen.“

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