Rheinische Post Kleve

Gocher Feuerwehr zeigt ihre Leistungss­tärke

- VON ANJA SETTNIK

Der Tag der offenen Tür ist am Samstag, 2. September. Dabei wird sich die 500-köpfige Feuerwehr-Familie präsentier­en.

GOCH Alle fünf Jahre will die Freiwillig­e Feuerwehr Goch „erklären, was wir eigentlich tun“, wie es Pressespre­cher Torsten Matenaers umschrieb. Und das ist eine Menge, schon, wenn man nur auf die Anzahl der Einsätze blickt. „In diesem Jahr sind wir schon 200 mal rausgefahr­en“, erklärte Stadtbrand­meister Georg Binn gestern, „so viele wie früher im ganzen Jahr“. Anlass des Pressegesp­rächs war der Tag der offenen Tür; am Samstag, 2. September, sollen sich die Gocher ein stimmiges Bild von ihrer Wehr machen können. Binn und Matenaers haben nämlich den Eindruck, dass beilei- be nicht jeder Bürger weiß, was ,freiwillig’ bedeutet. Insbesonde­re, dass auch in der Wache nur „Freiwillig­e“sitzen und – zum Beispiel – Notrufe entgegenne­hmen, kann sich mancher kaum vorstellen.

„Es ist aber tatsächlic­h so: Wir alle sind ehrenamtli­ch neben unserem eigentlich­en Beruf tätig“, erklärt Binn.

Sowohl die Aktiven der beiden Löschzüge Goch Mitte, als auch die Mitglieder der Löschzüge I bis VII in den Ortschafte­n bringen einen guten Teil ihrer Freizeit ein, um den Feuerwehrd­ienst für Goch zu versehen. Und auch ihre Arbeitgebe­r zeigen Sinn fürs Allgemeinw­ohl, indem sie sie bei Einsätzen freistelle­n.

Was den Feuerwehrc­hef froh macht: Er hat es noch nicht mit Personalma­ngel zu tun. „Auf den Dörfern wird es manchmal eng, weil die jungen Leute auswärts arbeiten, aber in der Stadt gibt es bisher genügend Nachwuchs.“In den Ortschafte­n helfe man sich, indem zum Beispiel bei einem Brand in Hassum nicht mehr nur der dortige Löschzug, sondern gleich der aus Hommersum mit alarmiert wird. Tätige Hilfe wird überhaupt groß geschriebe­n: „Einige Gocher, die etwa in Kleve oder Geldern arbeiten, helfen bei Bedarf auch in den dortigen Löschzügen aus“, erklärt Binn. Umgekehrt geht’s natürlich genauso.

Die Betreuung der 24-köpfigen Jugendfeue­rwehr und die Pflege der Ehrenabtei­lung, der Musikzüge und der Karnevals-Tanzgarden führt dazu, dass rund 500 Menschen beisammen sind, wenn sich die gesamte Feuerwehr-Familie trifft. So ähnlich dürfte es wohl am 2. September sein, wenn zwischen 11 und 18 Uhr auf dem Gelände am Höster Weg mehr zu sehen und zu erleben ist als rote Fahrzeuge. Die ganze Familie ist willkommen, um zum Beispiel die Ausstellun­g „130 Jahre Feuerwehr Goch“zu bestaunen. Um 12, 14 und 16 Uhr ist ein geführter Blick hinter die Kulissen möglich.

Matenaers berichtet weiter: „Die Löschgrupp­en aus den Ortsteilen werden den ganzen Tag über auf dem Hof um den ,Blaulicht-Cup’ kämpfen. Zum Beispiel müssen die Starter unter schwerem Atemschutz einen Hindernisp­arcours absolviere­n. Das wird für die Zuschauer bestimmt interessan­t, spannend und gelegentli­ch auch lustig“, kündigt Matenaers an. Natürlich wird es Schmackhaf­tes zu Essen und zu Trinken geben, außerdem eine Verlosung mit der Chance auf tolle Gewinne. Unter anderem lockt ein Reisegutsc­hein im Wert von 500 Euro.

Im Mittelpunk­t steht aber, die Gocher über das Know-How und die technische­n Möglichkei­ten ihrer Wehr aufzukläre­n. Damit sich die Bürger sicher fühlen und weiter genügend Nachwuchs stellen.

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RP-FOTO: SETTNIK Feuerwehr-Pressespre­cher Torsten Matenaers (l.) und Stadtbrand­meister Georg Binn.

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