Messebau aus Kleve mit Tochter in Peking
Die Sommertour der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve machte Station bei Winkels Messe- und Ausstellungsbau.
KLEVE Für die Präsentation des neuen BMW-Flaggschiffs auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt baute die Winkels Messe- und Ausstellungsbau GmbH einen regelrechten Tempel. Einen Tempel, dessen Säulen in der ersten Etage schwebten. Das große Auto sollte von allen Seiten umrundet werden können. Auf schräger Fläche stand das Fahrzeug. Es war ein be-
„Das muss auf den Punkt fertig sein, immer
perfekt aussehen und natürlich funktionieren“
Peter Vos
Vertriebsleiter
eindruckend großer Messestand, für den sogar ein Bauantrag bei der Frankfurter Behörde gestellt werden musste.
Der Entwurf sei zu groß, zu kompliziert, zu aufwendig gewesen, um als einfacher Stand durchzugehen, erklärt Benedikt Winkels. Fürs gleiche Fahrzeug bauten die Klever auch einen Pavillon, der vielleicht nicht mal zufällig an den berühmten Barcelona-Pavillon von Mies erinnert. „Wir mussten diesen Pavillon so bauen, dass er angenehmen Aufenthalt bei acht Grad und Nieselregen in Berlin oder bei brennender Sonne und 40 Grad in Abu Dhabi garantiert. Da war es nicht einfach, die richtigen Materialien zu finden“, sagt Winkels. Denn dieser Stand soll innerhalb kurzer Zeit in jeder Stadt aufgebaut werden können.
„Und doch“, stapelt der Geschäftsführer von Winkels Messeund Ausstellungsbau tief, „sind wir im Grunde eine große Tischlerei, die Messebau macht“. Tatsächlich wurde das Unternehmen 1962 als Tischlerei gegründet – und die erste Kreissäge des Gründervaters hängt wie eine Kunstinstallation an der Wand der Lager-Halle auf dem Werksgelände an der Boschstraße. Dort machte gestern die Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve den dritten Stopp ihrer Sommertour, bei dem Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers auch die Klever Bürgermeisterin Sonja Northing begrüßen konnte, die sich von der Arbeit und der Kreativität des auf Klever Boden beheimateten Unternehmens beeindruckt zeigte.
Es sind die Qualität, das in 55 Jahren Messebau gesammelte technische Wissen um den Aufbau, die Präzision, mit der man arbeitet, und nicht zuletzt das unbedingte Einhalten von Abgabeterminen, mit denen sich das Unternehmen am nationalen und am internationalen Markt behaupten kann. „Messen sind fest