Rheinische Post Kleve

Father John bleibt länger in Kalkar

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KALKAR (RP) Er ist seit Dezember 2016 unterwegs in den Kalkarer Ortschafte­n. Im Winter sah man ihn häufig mit Mütze und Fahrrad. Der sportliche 55-jährige Priester Father John aus Uganda kennt in der Heimat andere Temperatur­en und im Straßenver­kehr nach englischer Art Linksverke­hr. Jetzt hat er den deutschen Führersche­in bestanden und bekam vom Bistum Münster einen Wagen gestellt. Das Fahrradfah­ren möchte er beibehalte­n. Seine erste Tour mit dem nagelneuen Kleinwagen führte ihn auf die Rheinwiese­n nach Grieth, wo er gern am Rhein sich aufhält. Auch ein eingebaute­s Navi wird ihm bei den Besuchen in den neun Orten Kalkars nun schneller ans Ziel bringen.

In den vergangene­n Wochen hat er einen längeren Heimatbesu­ch im Bistum Hoima gemacht und seinen Bischof getroffen. Er hat den Priestern von seinen Erfahrunge­n berichtet. Nun hat sein Bischof ihm auf seinen und der Kalkarer Gemeinde Wunsch die Freistellu­ng verlängert bis Ende Oktober 2019. Viele Kalkarer haben das mit Erleichter­ung aufgenomme­n. Pasto- ralreferen­t Jens Brinkmann hat ihn gleich in der Firmvorber­eitung engagiert und ihn als Begleiter der Jugendlich­en bei der Taizé-Fahrt mitgenomme­n. Die Firmlinge schnuppern so Weltenkirc­henluft und lernen eine ganz andere Spirituali­tät kennen. Auf der anderen Seite möchte Father John in seiner Heimat eine neue Schule aufbauen und wird die Gemeinde auf solche weltkirchl­ichen Notwendigk­eiten aufmerksam machen.

Father John wird mit dem Auto auch sein anderes Hobby leichter wahrnehmen können, wenn die Kalkarer Alten Herren schon mal unterwegs sind. Da haben die anderen Mannschaft­en schon neidisch geschaut, dass die Kalkarer einen eigenen Pastor dabei hatten. In der Pfarrgemei­nde wird Father John neben dem seelsorgli­chen Dienst im Gemeindeau­sschuss des Arbeitskre­is Niedermörm­ter mitarbeite­n und in der Krankenbet­reuung tätig sein. Mit den vielen Vereinen und Gruppen sowie allen Gottesdien­sten ist die Seelsorge in den Pfarreien Heilig Geist und St. Clemens nicht langweilig. Mit den Küsterinne­n und Küstern an den Kirchen versteht er sich gut. Und apropos „verstehen“: Durch seinen schon in den 90er Jahren in Rom praktizier­ten Deutschkur­s und seine Vertretung­en ist seine Deutschken­ntnis und seine Aussprache auf einem hohen Niveau. Father John freut sich, wenn Leute ihn ansprechen. Telefonisc­h ist er unter 02824 9765123 zu erreichen. Und mit dem schönen schwarzen Münsterane­r Wagen ist er in Kalkar nicht zu übersehen.

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FOTO: AVD Father John mit seinem neuen Wagen.

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