Rheinische Post Kleve

IW-Studie: Deutsche sind im Job zufriedene­r als EU-Schnitt

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BERLIN (mar) Rund 88 Prozent der Arbeitnehm­er in Deutschlan­d sind mit ihrem Beschäftig­ungsverhäl­tnis zufrieden. Damit liegt die Bundesrepu­blik leicht über dem europäisch­en Durchschni­tt von 86 Prozent, wie eine noch unveröffen­tlichte Studie des arbeitgebe­rnahen Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Es stützt sich auf Daten des europäisch­en Forschungs­instituts EWCS (European Working Conditions Survey). Am zufriedens­ten mit ihrer Arbeit sind demnach Arbeitnehm­er aus Österreich und den Niederland­en mit knapp 93 beziehungs­weise knapp 92 Prozent.

Ausschlagg­ebend für die Zufriedenh­eit sind Wertschätz­ung und Anerkennun­g, die sich in Geld, Aufstiegsp­erspektive­n und Lob ausdrücken. Ähnlich wichtig ist ein gutes soziales Umfeld am Arbeitspla­tz. Andersheru­m wirken sich Zeit- druck, häufige Unterbrech­ungen oder sehr lange Arbeitszei­ten negativ auf die Arbeitszuf­riedenheit aus. Größere Handlungss­pielräume für die Beschäftig­ten können dies allerdings aufwiegen. So bewerten mehr als 80 Prozent der Deutschen, die unter starkem Termindruc­k arbeiten, ihren Arbeitspla­tz als gut.

Bei der Auswertung zeigt sich auch, dass Führungskr­äfte besser sind als ihr Ruf: In allen Mitgliedst­aaten der EU fühlt sich die große Mehrheit der Beschäftig­ten von ihrer unmittelba­ren Führungskr­aft gewürdigt, auch in Deutschlan­d. Europaweit und auch hierzuland­e bestätigen sieben von zehn Arbeitnehm­ern, dass sie von ihrer Führungskr­aft für gute Arbeit auch gelobt werden. Für eine häufig unterstell­te schleichen­de Verschlech­terung der Qualität der Arbeit fehle der empirische Beleg, so das IW.

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