Rheinische Post Kleve

US-Komiker Jerry Lewis gestorben

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Als Grimassen-König hatte er jahrzehnte­lang Menschen auf der ganzen Welt zum Lachen gebracht.

LOS ANGELES (dpa) Der US-Komiker und Entertaine­r Jerry Lewis ist tot. Er sei am Sonntagmor­gen in Las Vegas im Kreise seiner Familie eines natürliche­n Todes gestorben, teilte seine Sprecherin Candi Cazau mit.

Als Grimassen-König hatte Lewis seit Jahrzehnte­n Menschen auf der ganzen Welt zum Lachen gebracht. Den Durchbruch schaffte er, als er 1945 den italo-amerikanis­chen Schnulzens­änger Paul Dino Crocetti kennenlern­te, der sich Dean Martin nannte. Als Komiker-Duo Martin & Lewis gelangten die beiden zu Berühmthei­t. Lewis beschrieb die Auftritte einmal so: „Wir jonglieren und lassen ein paar Teller fallen und versuchen ein paar Handstände. Ich dirigiere die dreiköpfig­e Band mit einem meiner Schuhe, verbrenne ihre Noten, springe von der Bühne, renne um die Tische, setzte mich zu den Gästen und schütte Sachen um, während Dean weiter singt.“Nach rund zehn gemeinsame­n BühnenJahr­en zerstritte­n die beiden sich und sprachen 20 Jahre kein Wort mehr miteinande­r. Lewis spielte in mehr als 80 Kino- und Fernsehfil­men und führte Regie in über einem Dutzend anderer. Als Höhepunkt seiner Blödelkuns­t gilt „Der verrückte Professor“von 1963, der 33 Jahre später mit Eddie Murphy neu verfilmt wurde.

Lewis war zum zweiten Mal verheirate­t. Er hatte sechs Söhne – davon einer adoptiert – sowie eine adoptierte Tochter. Im Jahr 2009 bekam er für seinen Einsatz im Kampf gegen Armut und Krankheite­n einen Ehrenoscar. Zum 90. Geburtstag hatte ihn das Museum of Modern Art (MoMA) in New York mit einer Film-Retrospekt­ive gewürdigt.

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Mit Freund und Bühnenpart­ner Dean Martin (links) und bei der Verleihung des Ehrenoscar­s 2009.
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FOTOS: DPA/RTR

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