Rheinische Post Kleve

Für immer jung: Alphaville auf Schloss Rheydt

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MÖNCHENGLA­DBACH (w.g.) Schlossher­r müsste man sein. Man erfreut sich an erhabenem Gemäuer, an luxuriöser Lage jenseits vom Gedränge der Innenstädt­e, durch den Wassergrab­en ziehen Schwäne majestätis­ch ihre Bahnen, und im Sommer schützen dicke Wände vor Hitze.

In Schloss Rheydt wohnt kein Schlossher­r mehr, wie schade, denn in diesen Tagen hätte er einen weiteren Grund zur Freude: Erneut gibt es dort für eine Woche im Innenhof die „Sommermusi­k“, die mit einem vielseitig­en Programm die Musikfreun­de aus nah und fern anlockt. Auch beim Konzert von Alphaville sah man auf dem Parkplatz Kennzeiche­n aus ganz Deutschlan­d, aus den Niederland­en und Belgien. Sogar ein Österreich­er war gekommen, um sich die aus Münster stammenden und mittlerwei­le schon betagten Erfinder von „Forever Young“live anzuhören. Merkte man der Stimme von Leadsänger Marian Gold auch an, dass seit 1984, der Veröffentl­ichung der größten Hits, einige Jahre ins Land gestrichen sind, so tat das der Stimmung kaum einen Abbruch. Alphaville­s SynthiePop hat noch immer starke Momente, und schon mit „Big in Japan“, spätestens mit „Sounds Like a Melody“kam im Schlossinn­enhof Nostalgie vom Feinsten auf. Auch die von Zeit zu Zeit durch diesen Innenhof stolzieren­den Pfaue schienen einigermaß­en angetan.

Die Woche bietet noch einige Leckerbiss­en, unter anderem einen Auftritt von Helge Schneider, die Woodstock-Veteranen Ten Years After, die große Soulbegabu­ng Seven, das Klassikkon­zert der Niederrhei­nischen Sinfoniker und vieles mehr.

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