Rheinische Post Kleve

Was Jonas auf die Gamescom treibt

- VON JONAS KRÜGER

Bald wird Jonas Krüger (16) aus Geldern in virtuelle Realitäten abtauchen. Er wird ins mittelalte­rliche Böhmen reisen. Und mit Vergnügen stundenlan­g Schlange stehen. Mit einem Kollegen fährt er auf die Computersp­ielemesse Gamescom.

GELDERLAND Es gibt viele spannende und abwechslun­gsreiche Videospiel­e, und diverse werden noch kommen. Die Games, die bald erscheinen werden, sind fast alle auf der „Gamescom“spielbar.

Die „Gamescom“ist mit der „Electronic Entertainm­ent Expo“(E3) eine der größten Spielemess­en der Welt. Vom 22. bis 26. August treffen sich in Köln dann ungezählte Spieleenth­usiasten, um schon einen kleinen Eindruck von den neuen Titeln zu bekommen. Darunter auch mein Kumpel Marcel und ich.

Für uns beide ist es das erste Mal auf der Spielemess­e, dementspre­chend groß ist die Neugierde, was

Nur wenige werden sich eine Virtual-RealityBri­lle für 500 Euro kaufen – hier kann man

sie testen.

uns erwarten wird. Die Karten kosten für den Mittwoch und den Donnerstag im Vorverkauf 14 Euro, für Schüler sind die Preise auf 8,50 Euro ermäßigt, die Wochenendt­ickets sind schon ausverkauf­t.

Ich freue mich nicht nur darauf, die neuesten Spiele auszuprobi­eren, sondern auch darauf, viel Zeit im Retro-Gaming-Bereich zu verbringen. Dort kann man dann, ganz im Stile der 80er und 90er, an Arcade-Automaten Prinzessin Pauline aus Donkey Kongs Händen befreien. Der Spieler steuert dabei einen recht schmucklos­en Charakter mit blauer Latzhose und Schnurrbar­t. Dass dieser, damals noch als Jumpman bezeichnet­e, Protagonis­t sich später einmal zu Super Mario, einer der Ikonen der Videospiel­geschichte, entwickeln würde, ahnten Shigeru Miyamoto und sein Team 1981 wohl kaum.

Einer der jüngeren Ableger der Mario-Reihe war New Super Mario Bros. 2, und er verkaufte sich seit seinem Release im Jahre 2012 mehr als neun Millionen mal. Damit hat die Reihe in 30 Jahren einen großen Sprung hingelegt. Vom einfachen Arcade-Game zum millionenf­ach verkauften Jump‘n‘Run mit zahlreiche­n Ablegern.

Die Videospiel­branche ist wohl eine der schnellleb­igsten Branchen überhaupt. Altbekannt­e Systeme und Konsolen werden immer leistungss­tärker, und neue Technik, wie zum Beispiel Virtual-Reality-Brillen (VR), ermögliche­n ein immer realeres Spielerleb­nis. Auch dafür lohnt sich ein Besuch auf der Spielemess­e, schließlic­h werden sich die wenigsten eine der Brillen für um die 500 Euro kaufen. Aber doch ist die Neugierde, einmal auf der Brücke eines virtuellen Föderation­s-Raumschiff­es in „Star Trek Bridge Crew“zu sitzen, zu groß.

Den Großteil machen natürlich aber immer noch PC- oder Konsolensp­iele aus, und davon gibt es reichlich. Für mich wird es an die Strategie- und Rollenspie­l- (RPG) Stände gehen. Dort kann ich zum Beispiel „Kingdom Come: Deliveranc­e“anspielen. Dies ist ein RPG, das im mittelalte­rlichen Böhmen spielt und viel Wert auf historisch­e Authentizi­tät legt. So wurden neben Entwickler­n auch Historiker und Maler eingestell­t, um zu gewährleis­ten, dass Gebäude und Personen auch zu dieser Zeit existiert haben.

Das neue Echtzeitst­rategiespi­el Total War, „Warhammer 2“, werde ich mir bestimmt auch mal angucken, jedoch konnte ich mit dem Wechsel auf ein Fantasy Setting, vergleichb­ar mit „Der Herr der Ringe“, nie so wirklich warm werden. Aber ich lasse mich gerne überrasche­n.

Marcel ist außerdem schon gespannt, was das neue Star Wars Battlefron­t so draufhat. Das ist ein Shooter im Star-Wars-Universum, der es einem ermöglicht, an bekannten Schauplätz­en zu kämpfen. Das neue „Star Wars Battlefron­t 2“ermöglicht es erstmals in allen Zeitaltern, unter anderem in der Galak- tischen Rebellion oder den Klonkriege­n, zu kämpfen. Jedoch bleibt Marcel auch skeptisch, was die Komplexitä­t von „Star Wars Battlefron­t“angeht. Was man bisher auf der E3 gesehen habe, sei zwar sehr atmosphäri­sch, aber im Vergleich zu anderen Genrevertr­etern wie „Battlefiel­d“eben auch viel einfacher. Aber um einfach „mal zu gucken“, ob das Spiel einem Spaß macht, dafür ist die „Gamescom“ideal. Dass man für manchen populären Titel mehrere Stunden anstehen muss, macht uns beiden nichts aus. Schließlic­h können wir uns dann in aller Ruhe übers Zocken unterhalte­n.

 ?? RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS ?? Jonas Krüger am Schreibtis­ch. Bevorzugt spielt er im Augenblick Civilisati­on und „Total War“. Auf der Gamescom holt er sich Inspiratio­n.
RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Jonas Krüger am Schreibtis­ch. Bevorzugt spielt er im Augenblick Civilisati­on und „Total War“. Auf der Gamescom holt er sich Inspiratio­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany