Rheinische Post Kleve

Barça-Profi Digne half Opfern des Ramblas-Anschlags

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BARCELONA (dpa) Der französisc­he Fußball-Nationalsp­ieler Lucas Digne hat den Opfern der Anschläge von Barcelona unmittelba­r nach der Terrorfahr­t vom vergangene­n Donnerstag auf der Flaniermei­le Las Ramblas geholfen. Der in der Nähe des Tatorts am Catalunya-Platz wohnende Profi des FC Barcelona habe die Panik nach der Attacke von seinem Apartment aus mitbekomme­n und sei sofort auf die Straße gelaufen, um den Verletzten beizustehe­n, berichtete der katalanisc­he Radiosende­r RAC1.

Der 24-Jährige habe Handtücher und Wasserflas­chen mitgenomme­n und einigen der mehr als 120 Verletzten erste Hilfe geleistet, hieß es. Die Sportzeitu­ng „Mundo Deportivo“wollte eine Stellungna­hme des Spielers bekommen – ohne Erfolg. „Der Franzose will nicht darüber sprechen. Er fühlt sich nicht als Held, nur weil er wie andere Passanten blutende Beine und Arme geschient hat.“Auf Instagram postete Digne nur ein Bild des CatalunyaP­latzes und zwei Emoticons: ein Herz und „betende Hände“.

Dignes Arbeitgebe­r verklagt derweil seinen brasiliani­schen Ex-Star Neymar nach dessen 222-Millionen-Wechsel nach Paris wegen einer Vertragsve­rletzung auf 8,5 Millionen Euro Schadeners­atz. Das bestätigte­n die Katalanen am Dienstag. Neymar hatte diese Summe von Barça für die Verlängeru­ng seines Kontraktes um fünf Jahre bis Juni 2021 erhalten. reist an die Anfield Road – mit Nagelsmann, der von Journalist­en zum Trainer des Jahres 2017 gewählt wird.

Es ist eine Erfolgsges­chichte, die Auswirkung­en weit über Hoffenheim hinaus hat. Während renommiert­e Vereine den Namen Nagelsmann weit oben in ihren Notizbüche­rn vermerken – allen voran der FC Bayern –, haben sich andere Vereine auf die Suche nach einem Klon begeben. Das passt nicht allen. „So leicht wie heute, Bundesliga-Trainer zu werden, war es noch nie“, sagt Armin Veh, 56 Jahre, Meister mit dem VfB Stuttgart 2007, derzeit ar-

Berti Vogts beitslos. Er habe zwar auch im Alter von 29 Jahren als Trainer angefangen. „Aber ich musste schon dreimal Meister werden und aufsteigen, bis ich dann eine Chance bekommen habe in der Bundesliga.“

Als Veh Meistertra­iner war, lag das Durchschni­ttsalter eines Erstligatr­ainers bei 48,5 Jahren. Heute sind es 44,5. Laut „weltfussba­ll.de“kamen die Übungsleit­er vor zehn Jahren auf zusammen 1674 Bundesliga-Partien als Spieler. Aktuell sind es 989. Dafür sorgen neben Nagelsmann vor allem Domenico Tedesco (Schalke/31), Hannes Wolf (Stuttgart/36), Manuel Baum (Augsburg/ 37), Alexander Nouri (Bremen/38) und Sandro Schwarz (Mainz/38). Eine junge Garde weitgehend Unbekannte­r.

Berti Vogts (70) gab im Gespräch mit unserer Redaktion zu bedenken: „Man sollte in der Debatte nicht vergessen, dass die gestandene­n Trainer, ob früher Weisweiler oder Lattek oder heute Veh, etwas aufgebaut haben, das dem deutschen Fußball gutgetan hat. Bei den jungen Trainern muss man erst mal abwarten, wohin die Reise geht. Noch keiner aus der jungen Trainergen­eration hat irgendeine­n Titel geholt oder einen Spieler zum Weltklasse­spieler ausgebilde­t“, betont der Europameis­ter-Coach von 1996.

Gladbachs Trainer Dieter Hecking (52) sagt: „Vor eineinhalb Jahren wurde gesagt: Thomas Tuchel, Markus Weinzierl, Roger Schmidt sind die Trainer der Zukunft. Durch die Ereignisse der vergangene­n Saison werden sie plötzlich anders gesehen. Mir wird da manchmal zu schnell endgültig geurteilt, positiv wie negativ.“

In Hoffenheim ist man jedenfalls begeistert von Nagelsmann­s Innovation­sgeist. Im vergangene­n Jahr ließ er das Training von einer Drohne filmen, in diesem Sommer installier­te er neben dem Platz eine riesige Videowand, um dem Team seine Analysen direkt auf dem Rasen mitzugeben. „Grundsätzl­ich gilt: Es gibt nicht junge oder alte Trainer. Was einzig zählt, ist der Erfolg“, sagt Vogts. „Darum werden auch erfahrene Trainer heute mit einem Team arbeiten und nicht mehr allein.“

„Keiner aus der jungen Trainergen­eration hat

einen Titel geholt“ Europameis­ter-Trainer

von 1996

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FOTO: DPA Julian Nagelsmann

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