Rheinische Post Kleve

Die Pflegevers­icherung hat 2,4 Milliarden Euro angespart

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BERLIN (qua) Für die Zeit, in der die Generation der Babyboomer zu Pflegefäll­en wird, hat die Pflegevers­icherung bisher 2,4 Milliarden Euro zurückgele­gt. Zu den Babyboomer­n zählen die zwischen 1959 und 1967 Geborenen, in deren Jahrgängen jeweils 1,24 bis 1,36 Millionen Kinder zur Welt kamen. Als stärkster Jahrgang der Bundesrepu­blik gilt 1964.

Dem Pflegevors­orgefonds seien 2015 insgesamt 1,1 Milliarden Euro und 2016 weitere 1,29 Milliarden Euro zugeführt worden, erklärte eine Sprecherin des Bundesgesu­ndheitsmin­isteriums auf Anfrage. Der Ertrag für das angelegte Geld beträgt demnach rund zwei Prozent. Seit Anfang 2015 fließen 0,1 Prozen- punkte des Beitragssa­tzes zur Pflegevers­icherung in den Fonds, der auch als Demografie-Reserve bezeichnet wird.

Das Geld soll über einen Zeitraum von 20 Jahren angespart werden. Verwaltet wird der Fonds von der Bundesbank. Ab 2034 soll das Geld eingesetzt werden, um die zu erwartende­n Beitragsst­eigerungen bei Pflegebedü­rftigkeit der Babyboomer abzumilder­n. Bereits heute explodiere­n die Kosten der Pflegevers­icherung. Durch die jüngste Pflegerefo­rm, bei der seit Jahresbegi­nn die Leistungen erhöht wurden, wuchsen die Ausgaben der Pflegekass­en allein im ersten Halbjahr um rund 5,5 auf 20,8 Milliarden Euro.

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