Rheinische Post Kleve

Kaufhof-Aufsichtsr­atschef Watros gibt seinen Posten auf

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KÖLN (rtr) Beim nordamerik­anischen Kaufhof-Mutterkonz­ern Hudson’s Bay (HBC) wirft der für das internatio­nale Geschäft verantwort­liche Manager Don Watros das Handtuch. Auch den Vorsitz des Kaufhof-Aufsichtsr­ats legt er nieder. Es sei für ihn Zeit, ein neues Kapitel aufzuschla­gen, erklärte Watros. Er hatte die Expansion des nordamerik­anischen Handelsrie­sen nach Europa mit vorangetri­eben. HBC hatte Kaufhof übernommen, der Konzern expandiert zudem in den Niederland­en.

Doch bei Kaufhof läuft längst nicht alles rund. Im wichtigen Weihnachts­geschäft verzeichne­te die Warenhausk­ette einen Umsatzrück­gang. Dazu kamen Verluste. Erst in den vergangene­n Wochen hatten Insider gesagt, der Kreditvers­icherer Euler Hermes habe Garantiezu­sagen für Lieferunge­n an die Waren- hauskette gekürzt. Voraussich­tlich am 5. September wird HBC Zahlen für das abgelaufen­e Quartal vorlegen. Diese könnten auch Aufschluss über die weitere Entwicklun­g beim Kaufhof geben. Die Nordamerik­aner hatten die Warenhausk­ette 2015 der Metro abgekauft. Watros hatte sich entschiede­n für den Zukauf eingesetzt. Im April wurde dann der ehemalige Toys’R’Us-Manager Wolfgang Link Chef bei HBC Europe und damit bei Kaufhof.

Bei HBC dreht sich das Personalka­russell auch an anderer Stelle. Der Handelsrie­se bekommt einen neuen Finanzchef. Die Führungssp­itze der Nordamerik­aner steht unter Beschuss von Aktionären. Der aktivistis­che Investor Land and Buildings hatte von HBC gefordert, sich von Immobilien und dem Europa-Geschäft rund um Kaufhof zu trennen.

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