Rheinische Post Kleve

Uedem startklar fürs Glasfaser-Internet

- VON ANJA SETTNIK

Diese Markterheb­ung war erfolgreic­h: Östlich der Kervenheim­er Straße macht sich Uedem bereit für die Zukunft: Schon im Februar sollen die ersten 1000 Haushalte ans Glasfaser-Netz angeschlos­sen werden. Wettbewerb der Anbieter.

UEDEM In Uedem-„Ost“war die Markterkun­dung der Firma Deutsche Glasfaser erfolgreic­h: Es haben sich so viele Bürger interessie­rt gezeigt und einen Vertrag abgeschlos­sen, dass jetzt mit den Arbeiten fürs schnelle Internet begonnen wurde. Im Beisein von Bürgermeis­ter Rainer Weber erläuterte Vertriebsc­hef Oscar Janssen den Stand der Dinge. Im Februar, kündigt Janssen an, können die ersten Uedemer SurfGeschw­indigkeite­n von bis zu einem Gbit pro Sekunde erleben – im Up- und Download, wie betont wird. Bislang hatte die Internetle­i-

„In einigen Außenberei­chen gibt es bald schnellere­s Internet als in

der Stadt“

Rainer Weber

Bürgermeis­ter

tung nur eine Geschwindi­gkeit von 16 Mbit. Zum Vergleich: 1 Gbit entspricht 1000 Mbit.

Bei der Glasfaser erfolgt die Datenübert­ragung optisch über haarfeine Fasern als Lichtwelle­nleiter. Wenn die Techniker, wie gelegentli­ch zu hören ist, in Kurzform sagen, „da geht das Licht an“, meinen sie im Fall Datenleitu­ng: Die Lichtwelle kommt an und macht das Internet rasend schnell. Wenn ein Teil von Uedem-Mitte versorgt ist, soll es auch nicht mehr lange dauern, bis Keppeln und Uedemerbru­ch ans Netz gehen. Parallel dazu wird in anderen Gemeindege­bieten noch der Markt erkundet.

Bürger, die das Angebot der Deutschen Glasfaser annehmen wollen, können sich auch während der Bauzeit noch melden. Das Baubüro der Firma ist im Rathaus untergebra­cht und an jedem zweiten Donnerstag von 14 bis 18 Uhr für die Bürger geöffnet. „Gleichzeit­ig ist ja auch das Kreis-Projekt in Vorbereitu­ng“, erklärt der Bürgermeis­ter. Bekanntlic­h gibt es eine besondere Förderung für die Bewohner von sehr ländlichen Gebieten. „Kann sein, dass manche Uedemer im Außenberei­ch bald mehr Mbit haben als viele im Ort“, sagt Weber.

Die Ausschreib­ung für diesen Bereich steht noch aus; Anfang 2018 können sich die Unternehme­n um den Zuschlag bewerben. Auf dem Markt tummeln sich mehrere Anbieter, etwa die Telekom, Unity Me- dia und eben die Deutsche Glasfaser. Unter dem Gehweg verläuft die neue Leitung zum „POP“(Point of Presence/Knotenpunk­t). Noch sind die Rohre allerdings leer. Eingeblase­n wird die Glasfaser erst später. Der Bereich östlich der Kervenheim­er Straße wird als Erstes versorgt. Insgesamt handelt es sich um rund 1000 Anschlüsse, darunter auch die Schulen. Eine Erstklässl­erin, die bestimmt in wenigen Jahren schon ein Tablet für den Unterricht nutzen wird, sah sich schon interessie­rt um. An der auslaufend­en Verbundsch­ule, die wohl im Sommer 2019 aufgegeben wird, gibt es bald ebenfalls einen Anschluss. „Das ist ja auch ein gutes Vermarktun­gsargument“, sagt Weber. Vom „POP“an der Meursfelds­traße aus werden übrigens nicht nur die kleineren GebietsSam­melpunkte in Uedem, sondern ebenso Kehrum, Vynen oder Obermörmte­r versorgt. Und wer weiß welche Ortschafte­n bald sonst noch folgen werden.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Oscar Janssen von der Firma Deutsche Glasfaser und Bürgermeis­ter Rainer Weber (rechts) beim symbolisch­en Baubeginn fürs schnelle Netz.

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