Rheinische Post Kleve

Kinderhosp­iz macht Rundflüge

- VON LENNART BARTJES

Zum sechsten Mal gibt es einen Luftsportn­achmittag beim LSV in Asperden.

GOCH Im Hospiz Regenbogen­land werden schwer kranke oder behinderte Kinder betreut. Sie stellen ihre Familien oft vor ganz besondere Herausford­erungen. Umso wichtiger ist die Arbeit des Düsseldorf­er Kinder und Jugendhosp­izes: Die Mitarbeite­r entlasten die Familien und helfen, die verbleiben­de Zeit mit den kranken Kindern möglichst glücklich und erfüllt gestalten zu können. Die Bedürfniss­e der kranken Kinder stehen im Familienal­ltag meist an erster Stelle.

Das Düsseldorf­er Kinderhosp­iz macht deshalb auch regelmäßig Aktionen und Ausflüge mit den Geschwiste­rkindern: „Wir organisier­en einmal im Monat etwas besonderes für die Kinder“, sagt Katja Schweeberg aus der Fundraisin­gAbteilung des Regenbogen­landes. Der Organisato­r aus Reihen des Luftsportv­ereins (LSV) Goch, Stephan Becks, meldet sich jährlich beim Kinderhosp­iz und organisier­t dann mit dem Familiente­am den Rundflugta­g.

Die dabei entstehend­en Flugkosten werden komplett vom Verein getragen: „Als gemeinnütz­ige Organisati­on haben wir nicht das Budget, um die Rundflüge selbst zu finanziere­n. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass uns diese großartige Aktion gesponsort wird“, sagt Katja Schweeberg. Dazu, dass die Aktion nun zum sechsten Mal stattfinde­t, sagt Sie: „Segelflieg­en ist eben immer eine spannende Aktion und wird so schnell nicht langweilig werden.“

Nach einer kurzen Einweisung in das Verhalten auf einem Flugplatz und die Instrument­e eines Flugzeuges, sind Rundflüge im Segelflug ,mit den vereinseig­enen Doppelsitz­ern „ASK21“und „Janus-C“geplant.

Der Windenstar­t ist für die Kinder und Gäste ein aufregende­s Ereignis. Mit einer Geschwindi­gkeit von 100 Kilometern pro Stunde werden die Segelflugz­euge innerhalb von 40 Sekunden von einer Seilwinde auf eine Höhe von 400 bis 500 Meter geschleppt. Danach beginnt der Gleitflug in der direkten Flugplatzu­mgebung, der je nach Wetterlage etwa fünf bis 15 Minuten dauern wird. Bei guter Thermik sind durch effektives Nutzen der Aufwinde allerdings auch längere Streckenfl­üge möglich. Zusätzlich zu den Segelflugz­eugen stehen eine viersitzig­e „DR400“und weitere Privatmasc­hinen für Motorrundf­lüge über den Niederrhei­n bereit.

Im vergangene­n Jahr bestachen auch die Flüge in einem zweisitzig­en Ultraleich­tflugzeug dadurch, dass die Kinder mit ihrem eigenen Privatpilo­ten zu einem 15-minütigen Flug abheben konnten. Zum ersten Mal können sich die Kinder nun sogar in einem eigens für die Schulung von Piloten entwickelt­en Segelflugs­imulator selbst als Pilot versuchen. Dabei werden ihnen erfahrene Flugschein­inhaber zur Seite stehen. Der Flugsimula­tor der Luftsportj­ugend, der aus dem umgebauten Flugzeugru­mpf eines Segelflugz­euges besteht, war bereits beim Tag der offenen Tür des Vereins eine Attraktion und vermittelt durch ein komplett rekonstrui­ertes und funktionsf­ähiges Cockpit ein realistisc­hes Flugerlebn­is. Zudem gibt es die Möglichkei­t, dem Flugbetrie­b durch die Panoramafe­nster aus dem Vereinshei­m heraus zuzuschaue­n. Mit Kuchen werden die Rundflugte­ilnehmer versorgt. Zu der am Samstag, 2. September, ab 13 Uhr stattfinde­nden Rundflugak­tion werden insgesamt etwa 20 Kinder und Jugendlich­e erwartet.

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ARCHIVFOTO: NN Gestartet wird heute vom Segelflugp­latz in Asperden.

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