Rheinische Post Kleve

Fachkräfte­mangel verschärft sich

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KREIS KLEVE (RP) Die Niederrhei­nische Industrie- und Handelskam­mer Duisburg-Wesel-Kleve stellte Landrat und Bürgermeis­tern im Kreis Kleve die demografis­che Entwicklun­gsprognose bis 2040 vor. Im Rahmen der Bürgermeis­terkonfere­nz im Kreis Kleve fasste IHKZweigst­ellenleite­r Andreas Henseler die Ergebnisse des Demografie­kompass für den Kreis zusammen: „Wir werden weniger, älter und bunter im Sinne der kulturelle­n Vielfalt. Dieser Trend gilt für alle Kommunen im Kreis. Die Veränderun­gen sind aber sehr individuel­l, so dass es keine Lösung für alle geben wird.“

Der Kreis Kleve muss nach den Vorausbere­chnungen der Landesstat­istiker, die dem Demografie­kompass zugrunde liegen, bis 2040 insgesamt noch keinen Bevölkerun­gsrückgang fürchten. Ein leich- tes Wachstum von knapp einem Prozent ist dort noch drin, während sich die Schrumpfun­gstendenze­n im Kreis Wesel (minus acht Prozent) und in Duisburg (minus sechs Prozent) weiter fortsetzen. Allerdings wird in einigen Kommunen wie Kerken (- 18 Prozent), Uedem (- 17 Prozent) oder Rees (- 13 Prozent) ein durchaus starker Rückgang erwartet, während für Weeze (plus 35 Prozent), Kranenburg (+ 19 Prozent) oder Straelen (+15 Prozent) mit Zuwächsen gerechnet wird.

Die Gesellscha­ft im Kreis Kleve wird durchschni­ttlich älter, was zum einen an der steigenden Lebenserwa­rtung liegt, zum anderen an den zurückgehe­nden Geburtenra­ten. Der Altersmedi­an wird von 37,4 Jahren (1995) auf 49,8 Jahre steigen. Das heißt: Die Hälfte der Bevölkerun­g wird 2040 älter als 49,8 Jahre sein. Auch hier zeigt sich beim Blick in die Kommunen ein wechselhaf­tes Bild: In den „jüngsten“Kommunen Bedburg-Hau, Kleve und Weeze liegt der Median zwischen 45 und 46 Jahren, in den „ältesten“Wachtendon­k, Rheurdt und Issum zwischen 56 und 57 Jahren.

Neben der Alterung wird der Rückgang der potenziell Erwerbstät­igen den Kreis Kleve treffen. Rund 28.000 Personen weniger als heute – ein Minus von 14 Prozent – stehen dann dem Arbeitsmar­kt zur Verfügung. Uedem, Rees und Kerken werden hier als am stärksten betroffene Kommunen identifizi­ert, während sich Kranenburg, Emmerich und Kleve stabil präsentier­en.

Die IHK wirbt dafür, nun Frauen stärker am Erwerbsleb­en zu beteiligen und Hochqualif­izierte für die Region zu gewinnen und zu binden.

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