Rheinische Post Kleve

Ryanair ändert Bestimmung­en für Handgepäck

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KREIS KLEVE (nik) Ryanair schränkt seine Großzügigk­eit beim Handgepäck künftig wieder ein. Seit es gestattet ist, zusätzlich zum üblichen Trolley noch eine zweite, kleinere Tasche mitzuführe­n, können nicht mehr alle Gepäckstüc­ke in den Handgepäck­fächern untergebra­cht werden. Häufig muss das Bordperson­al umschichte­n, freie Eckchen für kleine Koffer und Reisetasch­en suchen und letztlich einiges wieder aus dem Passagierr­aum schaffen. Das kostet Zeit und verursacht Verspätung­en. Was sich mit dem 20minütige­n Aufenthalt, innerhalb derer eine Ryanair-Maschine wieder fertig zum Start sein muss, nicht gut verträgt.

Deshalb werden Passagiere, die nicht den Ticketzusc­hlag „Priority“wählen, ihren Trolley künftig in den Frachtraum geben müssen. Das kostet nichts extra. Nur eine kleine Tasche können sie mit zum Sitz nehmen.

Weezes Flughafens­precher Holger Terhorst kündigt an, dass die neue Regelung mit Beginn des Winterflug­plans am 1. November auch am Niederrhei­n-Airport greifen wird. Was ebenfalls neu ist: Um mehr Passagiere dazu zu bewegen, ihr Gepäck aufzugeben und so die hohe Anzahl an Handgepäck­stücken zu reduzieren, wird das zulässige Gewicht für Aufgabegep­äck für alle Gepäckstüc­ke von 15 auf 20 kg erhöht. Die Standard-Gebühr für einen Koffer oder eine andere große Tasche wird von 35 auf 25 Euro gesenkt. Kenny Jacobs, MarketingC­hef von Ryanair, erklärt: „Diese Veränderun­gen der Gepäckbest­immungen werden Ryanair mehr als 50 Millionen Euro pro Jahr kosten, denn wir nehmen ja weniger Gebühren für das Aufgabegep­äck ein. Wir hoffen aber, dadurch den Boarding-Prozess zu beschleuni­gen und viele Flugverspä­tungen zu vermeiden.“

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