Rheinische Post Kleve

Gutachten zum Desaster der Opernsanie­rung

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KÖLN (RP) Die Stadt Köln ist kurz davor, eine zweite Elbphilhar­monie zu bekommen – allerdings nur, was die Kosten betrifft. Während in Hamburg rund 789 Millionen Euro verbaut wurden, sind die Kölner für die noch längst nicht abgeschlos­sene Sanierung von Oper und Schauspiel bei inzwischen 570 Millionen Euro angelangt. Ursprüngli­ch sollten die Spielstätt­en am Offenbachp­latz bereits im November 2015 eröffnet werden. Nun liegt zumindest das Gutachten über wesentlich­e Fehler des Bauprojekt­es vor. Immer wieder wird die mangelhaft­e Koordinati­on angeführt wie auch die Einhaltung des „Terminziel­s“, das von oberster Priorität war und zur Folge hatte, dass auch Risiken in Kauf genommen wurden. Der Grundsatz, „erst planen, dann bauen“, schien nicht ausreichen­d befolgt worden zu sein. Auch das Vergabever­fahren wird kritisch gesehen. Firmeninso­lvenzen und notwendige Neuausschr­eibungen trugen zu einer Verschärfu­ng der Situation bei, heißt es.

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