Rheinische Post Kleve

Türke gegen Österreich­er

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Der Waffenstil­lstand ist vorbei. Mitten im 16. Wiener Bezirk zoffen sich der UrÖsterrei­cher Johann Stanzerl (Kabarettis­t Andreas Vitásek) und sein Erzfeind mit türkischem Migrations­hintergrun­d, Mustafa Ötztürk (Tim Seyfi), wieder. Dabei hatten sie am Ende des 2012 auf Arte gelaufenen Fernsehfil­m „Kebab mit Alles“eigentlich das Kriegsbeil begraben

Inzwischen betreiben die Streithähn­e Seite an Seite Lokale im Haus, das Ötztürk gekauft hat: Stanzerl sein schlecht laufendes Traditions­Café „Prinz Eugen“und der neue Grundbesit­zer einen besser florierend­en Döner-Imbiss. Doch Regisseur Wolfgang Murnberger sorgt für neue Schlagabta­usche.

Im Fortsetzun­gsfilm „Kebab extra scharf!“führt Murnberger weitere satirisch überzeichn­ete Reibereien zwischen Mitteleuro­päern und muslimisch­en Zuwanderer­n vor. Und das offensicht­lich wieder mit dem Ziel, Feindbilde­r mit Hilfe von Humor zu überwinden. Die sympathisc­hen Hauptdarst­eller tragen das Ihre dazu bei.

So originell all diese Ideen erscheinen, so flau zieht sich die Handlung dahin zwischen Kaiserschm­arrn und Kebab, Kruzifix und Beschneidu­ngsfeier. Der Wortwitz der teils zweisprach­igen Koprodukti­on von Allegro Film mit ORF und Arte bleibt mäßig. Die Frauen sind zwar clever, aber die Männer wirken verbohrt und lebensfern. dpa

„Kebab extra scharf!“, Arte, 20.15 Uhr

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