Rheinische Post Kleve

Tierischer Wahlkampf

- VON MAXIMILIAN KRONE

Am 24. September wird nicht nur ein neuer Bundestag, sondern auch der Träger des Titels „Intelligen­testes Tier“im Klever Tierpark gewählt. Im Rahmen des Herbstfest­es sind Besucher aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

KLEVE Lange Reden, viele Verspreche­n und fleißiges Händeschüt­teln haben sie nicht nötig. Denn die zum Teil putzigen Zeitgenoss­en im Klever Tierpark begeistern die Besucher meist schon durch ihre bloße Anwesenhei­t. Am 24. September aber werden wohl auch sie ihr bestes Verhalten und das sauberste Fell vorweisen müssen – schließlic­h geht es um den Titel des intelligen­testen Tieres. Es ist also Superwahlt­ag in Kleve.

Insgesamt acht Kandidaten treten in diesem Jahr an. Sie alle dürfen sich große Hoffnungen auf die Stimmen der Wähler machen, denn die Sieger aus dem vergangene­n Jahr treten nicht mehr an. Es war die Erdmännche­nbande, die 2016 die meisten Stimmen auf sich vereinen konnte. Wie es in einer Partei aber nun mal ist, wollten manche den Kurs der Gruppe nicht mittragen. Und so kam es auch bei den beliebten Raubtieren zu einer folgenschw­eren Familienfe­hde. Die Gruppe wurde getrennt und formiert sich derzeit neu. In neuer Zusammense­tzung könnte es also durchaus sein, dass die Erdmännche­n im kommenden Jahr wieder angreifen.

Die Chance auf den Sieg wollen unter anderem das Seehundmäd­chen Elekra, das Zwergotter-Duo Rina und Leo, als auch die Pandadame Xena und der Polarfuchs Mats nutzen. Sie treten jeweils gegen das Trampeltie­rfohlen Selina, den Bullen Otto, die Ovambozieg­en Brinna und Gunnar sowie die PerlhuhnPa­rtei, ein Geflügel-Sextett, an.

Und weil der Urnengang die Königsdisz­iplin in einer Demokratie ist, wird im Klever Tierpark auch ordentlich gefeiert: Gleichzeit­ig zur Wahl findet dort das Herbstfest statt. Von 10 bis 17 Uhr gibt es ein buntes Programm. Beispielsw­eise eine Greifvogel­schau, eine rollende Waldschule und ein Erzählthea­ter. Wer mag, kann sich schminken lassen oder sich beim Kellener Imkerverei­n über die Honigbiene informiere­n (naschen erlaubt).

Wem dann irgendwann der Magen knurrt, der kann es sich unter anderem an „Thorstens Futterbox“gut gehen lassen. Dort gibt es, wie am Wahlstand und an den Kassen, auch die Stimmzette­l für die Wahl.

Natürlich haben auch noch weitere Tiere die Chance auf den Gesamt- sieg. Sie haben zwar offiziell keine Wahlbewerb­ung eingereich­t, der tierparksc­he Wahlleiter verzichtet aber auf einen Ausschluss der anderen tierischen Bewohner von der Wahl. Wem also keiner der acht Direktkand­idaten zusagt, der kann auf den Wahlzettel auch einfach den Namen eines der anderen Tiere notieren. Als kleinen Anreiz, auch zur Wahl zu gehen, besteht die Chance, eine Familienja­hreskarte für den Tiergarten zu gewinnen. Teilnehmen kann allerdings nur, wer alle Kandidaten besucht hat.

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