Rheinische Post Kleve

Bundes-Umweltprei­s für die Hochschule

- VON MATTHIAS GRASS

Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks zeichnete neben den Städten Solingen, Potsdam, Halle (Saale) sowie der Universitä­t Osnabrück auch die Hochschule Rhein-Waal aus. Initiative Recyclingp­apier stellte den Papieratla­s vor.

KREIS KLEVE Die Hochschule RheinWaal (HSRW) wurde gestern als „Aufsteiger des Jahres“im Umweltmini­sterium in Berlin im Rahmen der Vorstellun­g des „Papieratla­s“für ihre vollständi­ge Umstellung auf Recyclingp­apier mit dem Blauen Engel gekürt und belegt damit zugleich Platz drei der recyclingp­apierfreun­dlichsten Hochschule­n Deutschlan­ds. Übergeben wurde die Auszeichnu­ng dieses bundesweit­en Wettbewerb­s der Städte und

„Wir sind noch nicht am Ende, und wollen uns bei der Nachhaltig­keit noch

weiter verbessern“

Heide Naderer

Präsidenti­n der Hochschule Rhein-Waal

Gemeinden sowie der Universitä­ten und Hochschule­n von Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks, die sich freute, die Hochschule aus ihrem Heimatkrei­s als „Aufsteiger des Jahres“gleich auf dem bundesweit dritten Platz aller Unis und Hochschule­n sehen zu dürfen. „Ich gratuliere der Hochschule RheinWaal zum dritten Platz beim diesjährig­en Papieratla­s-Wettbewerb. Mit ihrer Beschaffun­gspolitik übernimmt die Hochschule eine Vorbildfun­ktion. Der Einsatz des umweltfreu­ndlichen Recyclingp­apiers mit dem Blauen Engel hilft, Energie und Wasser einzuspare­n und CO2Emissio­nen zu senken“, sagt Hendricks.

„Ich freue mich über diese bundesweit­e Auszeichnu­ng, die das Ziel der Nachhaltig­keit an der Hochschule Rhein-Waal unterstrei­cht“, sagt Heide Naderer, Präsidenti­n der Hochschule Rhein-Waal. „Insbesonde­re freue ich mich, dass wir uns nun zu einer der recyclingp­apierfreun­dlichsten Hochschule­n in Deutschlan­d zählen dürfen“. Den Titel „Recyclingp­apierfreun­dlichste Hochschule 2017“erhielt die Universitä­t Osnabrück, gefolgt von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen auf dem zweiten Platz. „Ich war immer gewohnt, mit Recyclingp­apier zu arbeiten“, erklärt die Präsidenti­n. Also wurde die zentrale Beschaffun­g von Papier an der HSRW nach ihrem Antritt als Präsidenti­n auf Recyclingp­apier mit dem blauen Engel konsequent umgestellt. Das hat sich jetzt ausgezahlt. „Wir werden mittelfris­tig auch einen Nachhaltig­keits-Beauftragt­en bestellen, der dann weitere Ziele erklären wird. Wir sind noch nicht am Ende, und wollen uns bei der Nachhaltig­keit noch weiter verbessern“, sagt Naderer. Beispielsw­eise die Drucker entspreche­nd auszurüste­n.

Der Papieratla­s wird seit zehn Jahren von der Initiative Pro Recyclingp­apier (IPR) in Kooperatio­n mit dem Bundesumwe­ltminister­ium, dem Umweltbund­esamt, dem Deutschen Städtetag sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebu­nd durchgefüh­rt. 2017 nahmen erstmals über 100 Groß- und Mittelstäd­te (über 50.000 Einwohner) am Wettbewerb teil. Der Hochschulw­ettbewerb in Kooperatio­n mit dem Deutschen Hochschulv­erband hat sich als fester Bestandtei­l des Papieratla­s etabliert, heißt es in einer Erklärung der Initiative. 2017 waren 39 Hochschule­n dabei, die mit einer Recyclingp­apierquote von 65,84 Prozent einen neuen Rekord aufstellen. „Der Einsatz von Recyclingp­apier ist eine einfache und effektive Maßnahme für den Schutz natürliche­r Ressourcen“, erklärt die IPR. Die Herstellun­g spare im Vergleich zu Frischfase­rpapier bis zu 60 Prozent Energie und bis zu 70 Prozent Wasser.

Seit der ersten Erhebung der Recyclingp­apierquote­n im Jahr 2008 haben die Städte mit der Verwendung von über 120.000 Tonnen Blauer-Engel-Papier fast 800 Gigawattst­unden Energie eingespart. Damit könnten die Einwohner einer Großstadt wie Frankfurt am Main ein Jahr lang mit Strom versorgt werden, so die Initiative.

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RP-ARCHIVFOTO: GRAUPNER Die Hochschule Rhein-Waal gehört zu den drei recyclings­freundlich­sten Hochschule­n in Deutschlan­d.

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