Haus Koekkoek: Offener Garten und Lesung mit Kerst
KLEVE (RP) Am Sonntag, 24. September, 11-17 Uhr, lädt das B.C. Koekkoek-Haus wieder ein zum Offenen Garten. Diesmal mit einer Lesung über den Düsseldorfer Bildhauer alter Schule, Bert Gerresheim.
In Kleve kennt jeder seine eindrucksvollen Skulpturen an der Stiftskirche. (Kreuzigungsgruppe 1986, Karl Leisner, 2014). Der Künstler ist einer der bekanntesten Bildhauer alter Traidition im Rheinland.
Wie wird ein Mensch zum Künstler? Zuerst muss es eines geben, das unerlässlich ist: Talent. Dann der unbedingte Wille, diesen Weg beschreiten zu wollen, das, was man tut, nicht als Beruf, sondern als Berufung zu verstehen – was in unserer heutigen Welt immer mehr verloren gegangen zu sein scheint. Das Dritte, das zu Talent und dem Wollen kommt, ist ein Lebensweg, der vom Nicht-Verzweifeln geprägt sein muss, denn wie viele Künstler enden als Taxifahrer, in der Gastrono- mie, als Zoo-Tierpfleger oder schlagen sich mit schlecht bezahltem Privatunterricht durch?
Zu denjenigen, die sich nicht unterkriegen lassen, die konsequent an sich und ihrer Kunst arbeiten und Geschichten zu erzählen haben, gehört der Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim. Aus spannenden Gesprächen verfasste Michael Kerst im Wechsel von Erzähltext und Zitaten des Künstlers eine außergewöhnliche Biographie. Amüsierend und gleichzeitig nachdenklich führt er den Leser in drei großen Abschnitten durch das inzwischen 80 Jahre dauernde Leben des Künstlers.
Von der Kindheit und Schulzeit, der Studienzeit an der Düsseldorfer Kunstakademie und der Villa Massimo in Rom bis zu seinem »Brotberuf« als Lehrer und seinem »Unruhestand«, der Phase nach der Pensionierung, in der Gerresheim zu einem weiteren, langjährigen Kreativitätsschub gelangte.