Rheinische Post Kleve

Oktoberfes­t: Original in den Startlöche­rn

- VON JULIA LÖRCKS

In gut drei Wochen wird das 19. Xantener Oktoberfes­t eröffnet. Wir beantworte­n schon mal alle wichtigen Fragen zur Wiesn in Wardt zu der insgesamt 60.000 Besucher erwartet werden.

NIEDERRHEI­N Wilfried Meyer, Leiter des Freizeitze­ntrums Xanten (FZX) und Macher des Xantener Oktoberfes­tes, sitzt auf gepackten Koffern. Am Samstag ist er zur Eröffnung der 184. Münchener Wiesn eingeladen. Mit im Gepäck: die dritte Ausgabe der Oktoberfes­tzeitung (siehe Infokasten). „Damit möchte ich meine Kollegen ,ärgern’. So etwas gibt es in München nämlich nicht“, sagt Meyer. Was die Wiesn in Wardt sonst noch alles zu bieten hat, beantworte­n wir mit den folgenden Fragen. Was verbirgt sich hinter dem Xantener Oktoberfes­t? Das Xantener Oktoberfes­t an der Südsee in Wardt ist das Original am Niederrhei­n. 1998, nach einem Besuch mit Freunden auf dem Münchener Oktoberfes­t, hatte Wilfried Meyer die Idee. Ein Jahr später ging die erste Wiesn in Wardt mit fast 500 Besuchern über die Bühne. Heute, 18 Jahre später, hat sich das Xantener Oktoberfes­t zu einem der größten Volksfeste am Niederrhei­n entwickelt. Der Veranstalt­er erwartet mehr als 60.000 Besucher in vier Wochen. Das Besondere: Die Wiesn in Wardt orientiert sich an München. „Wir versuchen, dem Original so nahe wie möglich zu kommen“, sagt auch Meyer. Wann wird das Oktoberfes­t eröffnet und was wird alles geboten? Das 19. Xantener Oktoberfes­t wird am Donnerstag, 5. Oktober, um 15 Uhr mit dem „Oktoberfes­t für alle“eröffnet. Dazu sind ausdrückli­ch Ältere und Menschen mit Handicap eingeladen. Denn eins ist klar: Das Okto- berfest ist mittlerwei­le mehr als eine reine Feierveran­staltung, jeweils freitags und samstags für Erwachsene. So gibt es für die Kleinsten das Kids-Oktoberfes­t (24. Oktober). Kinder und Jugendlich­e werden mit dem Wiesn-Festival (25. Oktober) angesproch­en. Dazu gibt es Veranstalt­ungen für Feuerwehre­n, Sanitätsdi­enste, Rettungsor­ganisation­en, Polizeidie­nststellen, Krankenhäu­ser und weitere in diesem Sinne tätige Organisati­onen (Blaulicht goes Oktoberfes­t am 15. Oktoberfes­t), für Schützen (Schützen-Oktoberfes­t am 22. Oktober) und für Gläubige (Heilige Messe der katholisch­en Propsteige­meinde St. Viktor Xanten am 29. Oktober) – mit dem Wiesn-Finale gleichzeit­ig auch der Abschluss. „Wir wollen alle Generation­en und Zielgruppe­n ansprechen“, sagt Meyer. Was ist im Jahr 2017 neu? Auf dem Oktoberfes­t gibt es einige Neuerungen, allen voran das neue, 85 mal 40 Meter große Zelt. Das ist zwar fünf Meter kürzer als das Alte, dafür aber drei Meter breiter. „Mit dem neuen Zelt erhalten wir keine zusätzlich­en Plätze, sondern einfach nur mehr Komfort“, erklärt Meyer. In den Genuss davon kommen die Besucher des VIP-Bereichs. „Dort ist das Zeltdach fortan nicht mehr so gedrungen“, sagt Meyer. Zudem hat er für diesen Bereich die alte LöwenbräuH­ausbox erworben. „Damit kommen wir dem Original wieder ein Stück näher“, so Meyer, der diesen Bereich schon lange aufwerten wollte. Neu ist auch die Gartenschä­nke im Biergarten­bereich. Zudem wird für die Almhütte erstmals Eintritt erhoben – sieben Euro pro Person. Platz sollen dort künftig 350 Gäste pro Abend finden. „Hier mussten wir etwas machen, die Hütte platzt sonst aus allen Nähten“, so Meyer. Die Maß Bier kostet in diesem Jahr 10,80 Euro –ähnlich wie beim Original in München. Wie ist es um die Sicherheit bestellt? Das Konzept ist genehmigt. In diesem Jahr werden 50 Mitarbeite­r für die Sicherheit der Besucher sorgen. Das Gelände mit drei Eingängen wird umzäunt, große Taschen und Rucksäcke sind nicht erlaubt. Damit auch die An- und Abreise reibungslo­ser verläuft, gibt es einen neuen Taxistand. Dazu wird extra eine neue Zufahrt zur K 32 (Bankscher Weg) gebaut. Meyer: „Die Genehmigun­g des Kreises liegt vor, wir hoffen, dass sich dadurch alles entzerrt.“

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RP-ARCHIVFOTO: ARFI Die Bedienunge­n tragen schwer und nehm’s leicht.

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