Rheinische Post Kleve

Rot-Blau steht vor schwierige­r Aufgabe

- VON REINHARD PÖSEL

Fußball-Landesliga: Tabellenfü­hrer 1. FC Kleve erwartet den Oberliga-Absteiger FC Kray. Anpfiff am Sonntag um 15 Uhr.

Sieben Spieltage sind in der Fußball-Landesliga vorüber. Das Fazit aus Sicht des 1. FC Kleve sieht blendend aus: sechs Siege, ein Unentschie­den, keine Niederlage, 19 erzielte Treffer, fünf Gegentore. Ergibt unter dem Strich die Tabellenfü­hrung mit 19 Punkten, drei Zähler vor dem ESC Rellinghau­sen und Aufsteiger SV Scherpenbe­rg, einen Punkt dahinter rangiert der FSV Duisburg. Bewegt man sich in der Tabelle um einen weiteren Platz nach unten, trifft man auf den FC Kray (13 Punkte). Die Essener kickten vor zwei Jahren noch in der Regionalli­ga, mussten zuletzt zwei Abstiege in Folge verkraften. Nach der letztjähri­gen Pleite waren die Essener gezwungen, ihren Kader auf links zu drehen. 13 Spieler kehrten dem Verein den Rücken, 20 stießen neu dazu. Gemeinsam mit Arminia Klosterhar­dt stellt der FC Kray in der Landesliga-Staffel die Mannschaft mit dem jüngsten Durchschni­ttsalter (22 Jahre).

Morgen Nachmittag trifft Tabellenfü­hrer 1. FC Kleve auf eben diese Essener, die bisher in der Meistersch­aft einige spektakulä­re Begegnunge­n hinter sich gebracht haben. Dazu gehört der Kantersieg gegen den ambitionie­rten SV Scherpenbe­rg, der mit 6:0 abgefeiert wurde. Nicht viel besser erging es dem PSV Wesel-Lackhausen, der beim 0:4 in Essen gegen einen dominieren­den Gastgeber überforder­t war.

Bittere Momente gab es allerdings auch. So lag der FC Kray beim SV Sonsbeck zur Pause mit 2:0 in Führung, geriet dann aber Sekunden vor dem Abpfiff noch mit 3:4 auf die Verlierers­traße. Kennen gelernt hat die Elf von Trainer Muhammet Isiktas aber auch den gegenläufi­gen Spielfilm. Jüngst im Heimspiel gegen den FSV Duisburg lagen die Essener mit 0:2 hinten, schafften aber bis zum Schlusspfi­ff noch den 2:2Ausgleich.

Wie ein roter Faden zieht sich durch das Spiel der Essener die offensive Ausrichtun­g ihres Auftretens. 20 erzielte Tore sprechen für den Angriff, wobei sich kein Spieler besonders hervortut. Fünf Akteure mit jeweils drei Toren teilen sich den Titel des treffsiche­rsten Schützen in der mannschaft­sinternen Torschütze­n-Rangliste.

„Wir stellen uns auf eine richtig gute Mannschaft ein“, sagt FC-Trainer Umut Akpinar, dessen Mannschaft, ähnlich wie der morgige Gegner, über exzellente Offensivqu­alitäten verfügt. Der auffälligs­te Unterschie­d beider liegt in der Abwehr. Fünf Gegentoren der Klever steht die doppelte Anzahl gegenüber. Und bekanntlic­h werden in genau diesem Mannschaft­steil Meistersch­aften entschiede­n. Das erklärt auch, weshalb man bei den Rot-Blauen nach Aussage ihres Sportliche­n Leiters Georg Kreß bei der Zusammenst­ellung des Kaders alles daran gesetzt hatte, einen so erfahrenen Abwehrreck­en wie Nedzad Dragovic an Land zu ziehen. Gemeinsam mit Sebastian van Brakel zimmert der 32-Jährige seitdem im Klever Abwehrzent­rum ein nur schwer einzureiße­ndes Bollwerk .

Zum Klever Kader gehört am Sonntag wieder Keeper Ahmet Taner, dagegen werden zwei Spieler an die Reserve abgegeben. Namen konnte Trainer Akpinar nicht nennen. „Das machen wir vom Abschlusst­raining abhängig“, sagte er.

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RP-FOTO: JÜRGEN VENN Der Klever Levon Kürkciyan (links) erzielte am vergangene­n Sonntag im Spiel gegen den SV Burgaltend­orf seinen sechsten Saisontref­fer.

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