Rheinische Post Kleve

Klever fahren zwei Mal um den Äquator

- VON MARC CATTELAENS

Die Stadt Kleve beteiligte sich im Sommer an der Kampagne „Stadtradel­n“des Klima-Bündnisses. Gestern Abend wurden in der Stadthalle die eifrigsten Fahrradfah­rer geehrt. Alle zusammen legten 82.871 Kilometer zurück.

KLEVE Fahrradfah­ren ist günstig, umweltfreu­ndlich und es macht einfach Spaß. Um dies unter Beweis zu stellen, nahmen 459 Klever an der diesjährig­en Kampagne „Stadtradel­n“des Klima-Bündnis’ teil. Das allein schon ist ein neuer Rekord – im vergangene­n Jahr waren es „nur“415 Teilnehmer.

Die Zahl der Radler war nicht die einzige Höchstmark­e, die im vom 28. Juni bis zum 18. Juli aufgestell­t wurde. Alle Stadtradle­r zusammen legten 82.871 Kilometer mit dem Fahrrad zurück – dies entspricht etwa der zweifachen Länge des Äquators. Die Radler vermieden dabei 11.768 Kilogramm, beziehungs­weise 11,8 Tonnen an klimaschäd­lichem Kohlendiox­id. Wieder der Vergleich zum vergangene­n Jahr: Damals betrug die eingespart­e Menge Kohlenstof­fdioxid 9646 Kilogramm. Auch das konnte sich bereits sehen lassen, denn: „Das entspricht dem Jahresverb­rauch eines Menschen“, sagt Pascal van Koeverden, die sich als städtische Angestellt­e um alle Radverkehr­sfragen kümmert.

Im Rahmen einer Feierstund­e in der Stadthalle würdigte Bürgermeis­terin Sonja Northing gestern das Engagement der Teilnehmer. Sie ehrte die besten Teams, zeichnete die erfolgreic­hsten Radfahrer aus und überreicht­e allen Teilnehmer­n Urkunden.

Als Team konnte sich „Kleve fährt Rad“an die Spitze katapultie­ren. 11.695 Kilometer erstrampel­te die 52 Mitglieder starke Truppe. Teamkapitä­nin ist Wiltrud Schnütgen. „Wir kümmern uns auch außerhalb des Stadtradel-Zeitraums um eine verbessert­e Infrastruk­tur für uns Radfahrer und haben viele Kilometer gesammelt, um ein Zeichen für den Klimaschut­z zu setzen. Wir wollen aber auch zeigen, dass das Radfahren großen Spaß macht und ruhig noch viel, viel mehr Leute ihr Auto öfter mal stehen lassen könnten“, sagt Schnütgen.

Gemessen an der Anzahl der Gruppenmit­glieder ist das Ergebnis von „Kleve fährt Rad“allerdings nicht so beeindruck­end wie das von „Optik R Rambach + Reintjes“. 902,8 Kilometer legte das Team in den drei Wochen zurück – allerdings mit nur acht Teilnehmer­n.

Auch auf Landes- und sogar auf Bundeseben­e müssen sich die Kle- ver mit ihren Ergebnisse­n nicht verstecken. In der Sonderkate­gorie „fahrradakt­ivstes Kommunalpa­rlament“belegte die Klever Delegation deutschlan­dweit Platz 29, NRWweit Platz zwei und unter den Städten mit einer Einwohnerz­ahl von 50.000 bis 100.000 sogar den ersten Platz. In der Kategorie „fahrradakt­ivste Kommune mit den meisten Radkilomet­ern in NRW belegte Kleve Platz 46 und in der Liste der vergleichb­ar großen Städte Platz elf. Unter den Kommune mit den meisten Radkilomet­ern pro Einwohner in NRW kam Kleve auf Platz 32 und bei den vergleichb­ar großen Städten auf Platz sieben.

Die beiden Klever „Stadtradel- stars“sind die Künstler Carmen Ribbert (Kleve fährt Rad) und Janusz Grünspek (Künstler und Freunde). Im Rahmen der Feierstund­e wurden auch Fotos und Bilder der beiden Stadtradel­stars, die während der Kampagne entstanden sind, gezeigt. Grünspek war so aktiv mit dem Rad unterwegs, dass er es unter den Stadtradel­stars mit 1240 Kilometern bundesweit sogar auf Platz 14 schaffte.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Janusz Grünspek und Carmen Ribbert sind die beiden Klever „Stadtradel­stars“.

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