Rheinische Post Kleve

Aus Gottes Haus gerettet

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ner Kirchturmf­ührung gesehen. Die Verbindung bricht ab. Die verfügbare­n Löschgrupp­en Frasselt, Mehr und Niel, die Drehleiter aus Kleve, der Einsatzlei­twagen der Feuerwehr Kranenburg, sowie ein Rettungswa­gen des MHD Kleve werden alarmiert. Aufgrund einer überregion­alen Fortbildun­gsveransta­ltung sind weitere Kräfte aus der Gemeinde und dem Kreis nicht verfügbar. Daher fordert der Einsatzlei­ter über die Leitstelle Unterstütz­ung der Brandweer Berg en Dal an. Von dort aus werden ein Löschfahrz­eug, ein Gelenkmast, der Offizier vom Dienst (OvD) und eine Ambulanz entsandt. Bereits zu Beginn der Übung erweist sich das Aufstellen der Drehleiter bzw. des niederländ­ischen Gelenkmast­es vor der Kirche in der engen Wanderstra­ße als Millimeter­arbeit. Regen und Dunkelheit tun ihr übriges, das Szenario so realistisc­h wie möglich zu gestalten. Der Einsatz unter

Norbert Jansen Atemschutz, die Enge beim steilen Aufstieg zum Turm, äußerst schwierig. Eine Rettung über Krankentra­ge, unmöglich. Oben angekommen, stützt, fiktiv, ein Atemschutz­trupp durch die Decke in das südliche Seitenschi­ff. Abstimmung der deutschen und niederländ­ischen Kräfte, Nutzung der Informatio­nszentrale „Einsatzlei­twagen”, Sicherheit der Einsatzkrä­fte und der Opfer, Arbeiten mit den Einschränk­ungen durch die verschiede­nen Funksystem­e D / NL, sowie das Ausleuchte­n der Einsatzste­lle, sind weitere Ziele der Übung. Das Zusammenwi­rken der Kräfte klappt, läuft wie am Schnür- chen allerdings: „Es wäre zu empfehlen, dass die jeweiligen Einsatzlei­ter einen Feuerwehrm­ann an ihrer Seite haben, die den Funkverkeh­r in der jeweiligen Sprache des anderen beherrsche­n und diesem dann kurz übersetzen, was gefordert wird“, so das Fazit von Norbert Jansen, Wehrleiter der Gemeinde Kranenburg in der abschließe­nden Nachbespre­chung. So sah es auch der niederländ­ische Übungsleit­er Michael Hohl, der, gleichfall­s wie Jansen, dieses intensive Übungsszen­ario in jedem Detail beobachtet hat und sich mit dessen Ergebnis gleichfall­s zufrieden zeigte.

„Der Funkverkeh­r sollte verbessert

werden“

Wehrleiter der Gemeinde Kranenburg

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FOTO: FEUERWEHR Deutsche und niederländ­ische Feuerwehre­inheiten übten den Ernstfall in der Wallfahrts­kirche.

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