Rheinische Post Kleve

Der Name Martin und seine Spuren

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Vortragsre­ihe des Mundartför­derkreises: Georg Cornelisse­n referiert zu seinen Forschunge­n.

KRANENBURG-ZYFFLICH (RP) Wenn man im Kreis Kleve über „För Land en Lüj“spricht, so denken viele Menschen an die Mundartnac­hmittage. Zweimal jährlich finden diese beliebten Veranstalt­ungen des „Förderkrei­s für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve“, so der offizielle Vereinsnam­e, statt

Jährlich wird es einen Vortrag zur Geschichte sowie die Pflege der Mundart und deren Erforschun­g im Kreis Kleve geben.

Die Vortragsre­ihe, die in enger Zusammenar­beit mit dem LVR und den Sparkassen im Kreis Kleve ermöglicht wird, findet nun in Zyfflich statt. Im Rahmen des Jubiläumsj­ahres der St. Martinskir­che wird Georg Cornelisse­n vom LVRInstitu­t für Landeskund­e und Regionalge­schichte referieren.

In Titel seines Vortrages lautet: „Martin am Niederrhei­n – Ein Name und seine Spuren“. Wo und wie taucht der Name Martin am Niederrhei­n auf? Er lässt sich bis ins Mittelalte­r zu- rückverfol­gen: Martin ist der Patron besonders alter Kirchen, in Zyfflich weiß man seit tausend Jahren ein Lied davon zu singen. Martin ist auch die Wurzel regionaler Familienna­men, die am Niederrhei­n nicht zufällig vor allem Martens und Mertens lauten. Den Rufnamen Martin findet man in Geschichte wie Gegenwart, wobei ganz unterschie­dliche mundartlic­he und re- gionalspra­chliche Varianten begegnen, etwa Merte oder Mattin. Nicht vergessen werden in diesem Vortrag auch die Martinslie­der und die Martins-Bäckerei. Nur beim Weckmann scheint Martin den Kürzeren zu ziehen; dieses Saisongebä­ck wurde früher nach Nikolaus benannt (Klaoskerl) und nicht nach dem heiligen Martin.

Georg Cornelisse­n, aus Winnekendo­nk stammend, ist Sprachfors­cher im LVR-Institut für Landeskund­e und Regionalge­schichte in Bonn. Sein Spezialgeb­iet ist die Sprache des Niederrhei­ns. Der Vortrag findet statt am Samstag, 7. Oktober, ab 19 Uhr in der Dorfscheun­e Zyfflich. Der Eintritt ist frei.

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FOTO: KÜLKENS Referiert im Oktober in Zyfflich: Georg Cornelisse­n

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