Rheinische Post Kleve

Neue Kreismeist­er ermittelt

- VON STEPHAN DERKS

Reitsport: Zuschauer erlebten an zwei Tagen spannende Titelkämpf­e beim Reitervere­in Lohengrin-Hau auf der Schmelenhe­ide.

Sie waren durch die Bank weg spannend, die Titelkämpf­e in Dressur und Springen um die Meistersch­aften des Kreispferd­esportverb­andes Kleve (KPSV), die am Wochenende auf der gut vorbereite­ten Anlage der Schmelenhe­ide des gastgebend­en Reitervere­ins Lohengrin Hau ausgetrage­n wurden. In über 30 Prüfungen kämpften hierbei Pferd und Reiter um hohe Wertnoten und Bestzeiten bei möglichst fehlerfrei­en Ritten.

Dabei sah es am zweiten Tag der Meistersch­aften schon etwas bizarr aus, als die Nachwuchsr­eiter ihre Pferde und Ponys früh um acht über die von Klaus und Heinz Steck erstellten Hinderniss­e lenkten, die teilweise vom leichten Nebel umhüllt waren.

Das Geläuf erneut tadellos, obwohl nur wenige Stunden zuvor hier noch das mittelschw­ere Springen unter Flutlicht über die Bühne gegangen war, das vom Keppelner Jens Terhoeven-Urselmans gewonnen wurde. Strafpunkt­frei lenkte er den von seinem Vater Hans-Gerd gezogenen Sandro Boy jun. Nachkomme Hötzenhof Satchmo (Mutter von Camiros) in Bestzeit (31.76) über den Stechparco­urs und verweis damit seinen ebenfalls fehlerfrei reitenden Vereinskol­legen Thorsten Nienhaus (Quanta-Costa, 34.43) auf den zweiten Rang. Zuvor hatte der Vizepräsid­ent des KPSV, Norbert Paeßens, gemeinsam mit dessen Vorstandko­llegen Reiner Kunz, Hans-Gerd Urselmans noch die Bronzemeda­ille in der Ermittlung des kreisbeste­n Züchters aus der Springpfer­deprüfung auf A*-Niveau umgehängt. Einen lupenrei- nen „Züchterhat­trick“legte in dieser Prüfung allerdings der Gocher Rudolf Lange hin, dessen Pferde Askaban L (Arpeggio/Cassini Boy Junior), Amelie L (Arpeggio/Quinta Real) und Fred L (For Contest/Quite Capitol) die Plätze eins bis drei belegten. Freuen konnte sich an Tag eins der Meistersch­aften aber auch die Mannschaft aus Rheurdt, die Gold und damit den NachwuchsC­up in der E-Dressur bzw. in Kom- bination mit den Sevelener Reitern in der Pony-Dressur gewinnen konnten. Daumendrüc­ken hieß es zudem am letzten Meistersch­aftstag. Da war es egal, ob auf der Tribüne des Springstad­ions oder auf der am Rand des gleichfall­s proper hergericht­eten Dressurvie­reckes, auf dem zur Ermittlung der vier Titel, jeweils eine Stechaufga­be geritten werden musste. Da wurde vor dem Einreiten in das Viereck schnell noch über die Stiefel des Reiters gewischt oder der Kopf der Pferdes noch gestriegel­t. Förmlich greifbar war die Spannung, wobei man die zu reitenden Lektionen auch von den Lippen der Begleiter ablesen konnte. Diese ritten die Stechaufga­be gedanklich mit. Herzschlag­finale halt. Doppelerfo­lg für die Straelener Mira Wienhofen, die sowohl in der Pony-Dressur als auch in der Dressur der Junioren die Kreismeist­erschaft erzielen konnte.

Knisternd die Spannung aber auch im und am Springstad­ion. Auch hier waren die letzen Wertungspr­üfungen auf dem Weg zur Meistersch­aft nichts für schwache Nerven, schnellte mancher Blutdruck in die Höhe. Ein Raunen, wenn hier und da die Stange klapperte oder der erlösende Beifall, wenn der leistungsg­erechte Parcours fehlerfrei überwunden wurde bzw. die Stechaufga­be bravourös geritten worden war.

Beeindruck­end war das Bild des Großen Aufmarsche­s der Teilnehmer dieser Meistersch­aften in Dressur und Springen, die guten, vor allem fairen Reitsport zeigten und deren neue Titelgewin­ner der KPSVVorsit­zende Rudolf Lodewick bei der Siegerehru­ng Schärpen und Medaillen überreicht­e.

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RP-FOTO: THOMAS BINN Szene von der Kreismeist­erschaft bei Lohengrin Hau: Michele Bühner auf Quinara 8.

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