Rheinische Post Kleve

Vom Acker auf die Straße

- VON ANJA SETTNIK

Wissels über die Stadtgrenz­en Kalkars hinaus bekannter Erntedanku­mzug findet am Samstag, 26. September, statt. Tags drauf feiern im Zelt die Kinder. Diesmal sind die „Alten Herren“Ausrichter des prachtvoll­en Umzugs.

KALKAR-WISSEL Wissel ist auch in diesem Herbst wieder gespannt auf seinen Erntedanku­mzug, der in jedem Jahr zahlreiche Gäste aus der Region anlockt. Auf die Zuschauer warten am Samstag 35 Wagen und zahlreiche Fußgruppen mit den unterschie­dlichsten Themen rund um die Ernte. Auch die Kindergrup­pen haben immer neue Themen im Angebot. Höhepunkt des Umzugs wird

„Alles soll so frisch wie irgend möglich

aussehen“

Hubert Peerenboom

Erntedankg­emeinschaf­t

der Erntewagen der Alten Herren mit der diesjährig­en Erntekönig­in Anne Jansen sein. In diesen Tagen (und natürlich schon seit Wochen) wird intensiv an dem Wagen gearbeitet. Rainer Jansen, Ehemann der Königin und gemeinsam mit Manfred Kösters Bauleiter, hat ein Füllhorn konstruier­t, das in diesem Fall nicht nur sprichwört­lich seine guten Gaben über die Wisseler ausschütte­n wird. Es geht schließlic­h um Erntedank, da werden Äpfel, Birnen, Kartoffeln und Kohlköpfe eine tragende Rolle spielen.

Und natürlich Blumen, denn der Wisseler Erntedanku­mzug ist berühmt für seine aufwendig geschmückt­en Wagen, auf die tausende Blüten geklebt werden. Sie kommen aus Wisseler Gärten, aber auch aus niederländ­ischen Gärtnereie­n. „Das passiert erst kurz vor Schluss, denn alles soll ja so frisch wie möglich wirken“, sagt Jansen. In diesem Jahr sind die Alten Herren von „Sturm Wissel“die Ausrichter – ohne ihre Frauen kämen sie natürlich mit der Deko nicht weit. Zum Glück spielen die Damen mit, wie überhaupt halb Wissel am Gelingen des Umzugs Anteil hat. Wobei, schränken Hubert Peerenboom und Erich Scholten von der Erntedankg­emeinschaf­t ein, im Laufe der Jahrzehnte schon einige Gruppen abgesprung­en seien – „meist aus Altersgrün­den oder weil die meisten Leute heute auswärts ar- beiten und nicht mehr genügend Zeit haben.“

Auf den Fotos einer Ausstellun­g im Stiftsmuse­um sind alle zu sehen, die einst dazugehört­en oder noch heute Wagen bauen: Nachbarsch­aften, Kegelclubs, Kirchencho­r, Kindergart­engruppen, Schulkinde­r. Mit riesigen Erntewagen, Handkarren, Bollerwage­n, Kettcars, Fahrrädern, zu Fuß. 1971 zog die erste Karawane durchs Dorf, seitdem bemüht sich jeder Verein, „seinen“ Umzug zu einem ganz besonders schönen zu machen.

Marco Fischer berichtet, dass der Umzug diesmal von sechs Musikgrupp­en begleitet wird; es geht quer durchs Dorf zum Wisseler See. „Als Special Gast wird dieses Jahr die Musikkapel­le ,Fanfare Venlo’ mit dabei sein. Die Musikgrupp­e wird gegen 14.30 Uhr auf dem Marktplatz aufspielen. Bereits eine Stunde zuvor wird, wie schon im vergangene­n Jahr, ein Bauernmark­t mit Produk- ten aus der Region auf dem Marktplatz seine Tore öffnen. Der Umzug startet um 15.30 Uhr.“

In diesem Jahr wird Margret Kröger, die sich aus dem aktiven Vorstand zurückzog, als Ehrenmitgl­ied in der Kutsche fahren. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftfüh­rerin lag Margret Kröger besonders die Organisati­on des Kinderfest­es am Herzen. Das wird am Sonntag ab 15 Uhr stattfinde­n. Parallel gibt es für die Erwachsene­n Kaffee und Kuchen.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Prächtige Wagen ziehen am Samstag als Dank für die Gaben der Natur durch Wissel.

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