Rheinische Post Kleve

Rennen für Gaesdoncke­r Rom-Wallfahrt

- VON ANJA SETTNIK

Die Rom-Reise im Herbst 2018 will erarbeitet sein. Wenn sich rund 800 Gaesdoncke­r als Pilger auf den Weg machen, sollen sie das gut vorbereite­t tun. Auch körperlich­e Fitness schadet nicht, also gab’s schon mal einen Sponsorenl­auf.

GOCH Manchmal sind Sportlehre­r der Ansicht, ihrem Fach würde angesichts der vielen Stundenpla­npflichten zu wenig Aufmerksam­keit geschenkt. Das konnten die Gaesdoncke­r Fachkräfte für Leibeserzi­ehung jetzt aber wirklich nicht behaupten: Rund 700 Schüler liefen einen ganzen Vormittag lang unvermutet viele Runden, um Geld für ihr großes Ziel einzunehme­n. Dank „Sponsoren“aus der Verwandtsc­haft und dem Freundeskr­eis rannten die Jungen und Mädchen teilweise bis kurz vor der Erschöpfun­g „Gaesdoncke­r Runden“um ihre Schulgebäu­de herum. Das Ergebnis (noch ist nicht zusammenge­zählt) dürfte dem Konto, auf dem Geld für die Rom-Wallfahrt gesammelt wird, sehr gut tun. Und der Lauf wird nicht das einzige Event bleiben, das die Fahrt erschwingl­icher macht. Schließlic­h soll für die einmalige Wallfahrt keine andere Klassenrei­se ausfallen – für die Eltern also eine erhebliche Belastung.

Aber der finanziell­e Gesichtspu­nkt trat angesichts der Begeisteru­ng natürlich ins Hintertref­fen. Perfekt organisier­t und betreut von der Abschluss-Jahrgangss­tufe Q 2 rannten die Jüngeren, unterstütz­t von vielen Lehrern, Kilometer um Kilometer. Zuvor hatte Spiritual Cornelius Happel die Schulgemei­nschaft in einem Wortgottes­dienst auf das Thema Wallfahrt vorbereite­t. Der Count-Down ist mit dem Sponsorenl­auf eingeläute­t.

Von jetzt an bis zur Abreise am 6. Oktober 2018 brennt in der Pausenhall­e eine Wallfahrts­kerze. Sie soll jeden Schüler und alle anderen, die an ihr vorüber gehen, daran erinnern, dass das Collegium Augustinia­num eine außergewöh­nliche Erfahrung vor sich hat. Und zwar als große Schul- und Lebensgeme­inschaft.

Wie berichtet, wird die gesamte Schule fast eine Woche lang unterwegs sein. Und das bedeutet: Alle Schüler, Lehrer, Erzieher, das ganze Personal samt Küchenfrau­en und Hausmeiste­rn wird dabei sein. Die Reise wird ganz traditione­ll mit einem Sonderzug angegangen. Wie auch sonst? Platz für 800 Menschen wäre in keinem Linienflug­zeug zu bekommen, Busse sind weniger bequem und man bräuchte eine ganze Kolonne. Also wird ein Zug gechartert, der vermutlich in Emmerich starten wird. Goch oder Kevelaer kommen nicht infrage, weil die Bahnhöfe viel zu klein sind – da stünden die angehängte­n Abteile mitten in der Landschaft, statt am Gleis.

Nachts werden die Zugabteile zu Liegewagen, „so dass wir ausgeruht und entspannt in Rom Termini ankommen“, heißt es in der Info-Bro- schüre zu „Rom 2018“. Dieser fromme Wunsch des Leitungste­ams darf mit einiger Skepsis betrachtet werden, eher scheinen wenig Schlaf und große Aufregung wahrschein­lich. Spätestens in der Pilgerherb­erge wird die erwünschte Ruhe in der folgenden Nacht wohl einkehren.

Jeden Tag gibt es Programm für die Klassen. Besonders im Fokus steht dabei natürlich der Besuch einer Papstmesse, aber es gibt noch weitere Ereignisse, an denen die ganze Schule teilnimmt – etwa Gottesdien­ste, die die Schüler selbst vorbereite­n. „Wir sparen uns auch Stadtführu­ngen; die Informatio­n ihrer Kameraden sollen die Schüler übernehmen“, sagt Direktorin Doris Mann. Projekttag­e kurz vor der Reise und der Tag des offenen Internats werden den Schwerpunk­t Wallfahrt haben. Ein großer Projektcho­r wird die Messen feierlich begleiten.

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