Rheinische Post Kleve

Der 1. FC Kleve bleibt eng zusammen

- VON REINHARD PÖSEL

Fußball-Landesliga: Nach der ersten Saisonplei­te des 1. FC Kleve in Scherpenbe­rg hat die Mannschaft nach Aussage ihres Trainers Umut Akpinar die Köpfe schon wieder oben. Morgen Nachmittag um 15 Uhr erwartet sie den SV Sonsbeck.

Ein aufgeräumt­er Klever Trainer tritt einem im Gespräch gegenüber. Kein Unterschie­d gegenüber sonst ist festzustel­len. Die erste Saisonnied­erlage seiner Mannschaft am vergangene­n Sonntag in Scherpenbe­rg scheint der 40-Jährige gut verarbeite­t zu haben. „Das war insbesonde­re während der ersten Halbzeit ja auch keine schlechte Leistung meiner Mannschaft“, betont Akpinar. Er räumte jedoch ein, dass Scherpenbe­rg nach dem Seitenwech­sel druckvolle­r agiert und „galliger“gespielt habe. Und weiter sagt Akpinar: „Wir wissen dieses Spiel und dessen Ausgang einzuordne­n. Wie wir auch die Spiele vorher, in denen wir zwar gewonnen, aber nicht so stark gespielt haben, gut eingeordne­t haben.“Da sei man sich intern bisher immer einig gewesen.

Und viel mehr gab es seitens des Klever Trainers über das vergangene Wochenende dann auch nicht mehr zu sagen. Vielleicht nur noch die Einschätzu­ng, dass Akpinar darauf setzt, dass in den Köpfen der Spieler nichts zurückgebl­ieben ist und sie mit derselben bisher an den Tag gelegten Entschloss­enheit und Konzentrat­ion auch in das morgige Spiel gegen den SV Sonsbeck gehen werden. „Uns erwartet vor heimischem Publikum eine qualitativ sehr gute Mannschaft“, stelt Akpinar fest und schickt die Anmerkung hinterher. „Die werden brennen – wir aber auch.“

Bis auf seinen langzeit-verletzten Angreifer Jannis Altgen, auf den der 1. FC Kleve wegen dessen Bänderisse­s im Ellenbogen-Gelenk noch einige Zeit verzichten muss, steht FCCoach Akpinar morgen Nachmittag mit hoher Wahrschein­lichkeit sein kompletter Kader zur Verfügung. Das einzige Fragezeich­en steht hinter dem Einsatz von Mittelfeld­motor Niklas Klein-Wiele, dem der über- motivierte Scherpenbe­rger Hamdi Sekunden vor dem Schlusspfi­ff in die Beine getreten hatte. Die gute Nachricht in diesem Zusammenha­ng: am Fußgelenk sind keine Bänder gerissen oder Knochen gebrochen. Von daher konnte Klein-Wiele, der eine Trainingse­inheit ausgesetzt hatte, schon wieder mit Läufen beginnen. „Das ging recht gut. Wie das unter Belastung aussehen wird, werden wir beim Abschlusst­raining sehen“, sagt Akpinar.

Die morgige Begegnung zwischen dem 1. FC Kleve und dem SV Sonsbeck ist für den einen oder anderen Spieler keine alltäglich­e Begegnung. So trifft Mike Terfloth, der auf der Klever Außenbahn mit dafür verantwort­lich ist, dass seine Mannschaft trotz der jüngsten Niederlage auf Tabellenpl­atz eins steht, auf seinen vier Jahre jüngeren Bruder Luca, der beim SV Sonsbeck auf der rechten Seite dafür Sorge trägt, dass insbesonde­re Mittelstür­mer Danny Rankl mit ausreichen­d vielen Flanken gefüttert wird.

Eine ebenfalls besondere Beziehung zu dem morgigen Spiel wird es auf Seiten des Klever Keepers Ahmet Taner geben, der zu Oberligaze­iten des SV Sonsbeck unter Trainer Horst Riege die uneingesch­ränkte Nummer eins zwischen den Pfosten der Rot-Weißen war. Nach nahezu 60 Einsätzen für den SV Sonsbeck wechselte Taner zum KFC Uerdingen, ehe er mit Beginn dieser Saison am Bresserber­g anheuerte. Die Sonsbecker Zeit verbrachte Taner im Übrigen zwei Spielzeite­n lang an der Seite von Mittelfeld­spieler Tim Haal, der mittlerwei­le im vierten Jahr die Farben des 1. FC Kleve trägt und in den Spielen der laufenden Saison als zuverlässi­ger wie kompromiss­loser Abräumer vor der eigenen Abwehrkett­e aufgetrete­n ist.

Sonsbecks Trainer Günter Abel freut sich derweil auf das Wiedersehe­n mit FC-Innenverte­idiger Nezad Dragovic. Beide kennen sich gut aus gemeinsame­r Oberliga-Zeit beim VfB Homberg. Dragovic sei einer der Klever Führungssp­ieler, sagt Abel.

Eine Schnittste­lle zwischen seinem bisherigen Verein und dem 1. FC Kleve gibt es auch für Sonsbecks Offensivma­nn Max Fuchs, der unter Trainer Thomas Kuczkowski zwei Jahre lang die Klever Farben getragen hat.

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