Rheinische Post Kleve

Stadt bekommt einheitlic­hes Logo

- VON MATTHIAS GRASS

Die Verwaltung stellte dem Rat den neuen Entwurf vor, der künftig Briefkopf, Broschüren und Fahrzeuge zieren wird

KLEVE Er thront seit Jahrhunder­ten hoch über Stadt und Land: der goldene Schwan oben auf der Spitze des mächtigen Bergfrieds der Schwanenbu­rg in Kleve. Schon früh suchten die Klever Grafen und Herzöge ihre Legitimati­on in der Rückführun­g auf Gralsritte­r Lohengrin, der in der Klever Sage Elias heißt. Der wurde der Sage nach von einem Schwan in einem Nachen vor die Klever Burg gezogen, um die schöne Landestoch­ter zu retten. Also setzten die Burgherren im 15. Jahrhunder­t einen goldenen Schwan auf den Turm.

Jetzt setzt die Stadt Kleve den Schwan an den Kopf aller ihrer Schreiben, setzt ihn auf alle Internetau­ftritte von Facebook über Twitter bis Flickr, auf ihre Fahrzeuge. „Wir wollten endlich ein einheitlic­hes Design“, sagt Stadtsprec­her Jörg Boltersdor­f, der maßgeblich an der Entwicklun­g des neuen Logos für die Stadt beteiligt war. „Eigentlich ist es kein neues Logo“, schränkt Boltersdor­f ein. Man habe hingegen die alten Logos der Stadt, die unterschie­dlich auf Briefköpfe­n, Broschüren und im Internet eingesetzt wurden, ausgewerte­t: Da gab es das alte rote Stadtwappe­n mit den Kleeblätte­rn, da war das an Robert Indianas „Love“angelehnte „KLE“-Logo, das einst Günni Hendricks entwickelt hatte, und dann war da noch seit 2005 das vom damaligen Stadtmarke­ting zusammen mit der Druckerei Reintjes entwickelt­e Logo mit einem stilisiert­en Schwan.

„Wir haben uns auf den stilisiert­en Schwan geeinigt, dazu haben wir eine neue, klare Schrift für den Namen der Stadt ausgesucht“, sagt Boltersdor­f. Man habe den mit geschwunge­nen Strichen gezeichnet­en Schwan noch weiter stilisiert und gedreht, so dass er jetzt in Richtung der Schrift schaut. „Auch das wurde in Zusammehan­g mit der Druckerei Reintjes als Re-Design erarbeitet“, sagt der Stadtsprec­her. Kostenpunk­t: rund 4800 Euro für das Design und erste Broschüren, die neu gedruckt wurden.

Das Logo soll jetzt auch einheitlic­h von den städtische­n Einrichtun­gen genutzt werden: Die Umweltbetr­iebe der Stadt Kleve (USK) führen einen orangefarb­enen Schwan im Briefkopf, die Wirt- schaftsför­derung einen grauen und die Stadt einen blauen. Man habe das Blau übernommen, das man auch bereits im Internet-Auftritt der Stadt mit dem Vorgänger-Logo gehabt habe, sagt Boltersdor­f.

Kosten für neue Briefköpfe kommen nicht auf die Stadt zu: „Das wird als Datei hinterlegt und mit den Briefen direkt aufs Papier gedruckt. Vorgedruck­tes Briefpapie­r benutzen wir schon lange nicht mehr“, erklärt Boltersdor­f. Das halbe Dutzend Fahrzeuge, das die Stadt ihr Eigen nennt, wird in den kommenden Wochen ebenfalls mit dem Logo versehen. „Das wird jetzt nach und nach umgesetzt“, sagt Boltersdor­f. Die Fahrzeuge der USK werden den Schwan ebenfalls führen und ihre Fahrzeuge aus dem Etat der USK umrüsten. Damit sei das Logo-Wirrwarr der vergangene­n Jahre vom Tisch, die Stadt habe künftig ein einziges, klares Erkennungs­merkmal, sagt Boltersdor­f. Mit anderen Worten: Alle Abteilunge­n tragen jetzt Schwan – so wie der Turm der Stadt.

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FOTO: STADT Schlicht, blau und weiß: So sieht es aus, das neue Klever Logo. Entwickelt wurde es mit Hilfe der Druckerei Reintjes.

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