Rheinische Post Kleve

1. FC Kleve steht in Lackhausen in der Pflicht

- VON REINHARD PÖSEL

Fußball-Landesliga: Tabellenfü­hrer 1. FC Kleve gastiert morgen Nachmittag beim Schlusslic­ht in Wesel. Der Anpfiff ist um 15 Uhr.

Der 1. FC Kleve hat aus den vergangene­n zwei Ligaspiele­n nur einen von sechs möglichen Punkten geholt. Das mag für eine ambitionie­rte Mannschaft, wie es der 1. FC Kleve eine ist, wenig sein. Ob es zu wenig ist, wird man am Ende der Saison sehen. Bereits jetzt darf allerdings festgestel­lt werden, dass die beiden jüngsten Gegner der Schwanenst­ädter alles andere als zur Laufkundsc­haft gehören.

Da wäre der SV Scherpenbe­rg, auf dessen roter Asche die Klever vor zwei Wochen ihre erste Niederlage in der aktuellen Saison einstecken mussten. Der kommt zwar mit dem Etikett Aufsteiger daher, ist jedoch hochklassi­g besetzt. Das bekam am vergangene­n Mittwochab­end im Achtelfina­le des Verbandspo­kals auch der VfB Homberg zu spüren. Der Oberligist wurde von den OstMoerser­n zunächst in die Verlängeru­ng und anschließe­nd ins Elfmetersc­hießen gezwungen. Zu guter Letzt hatten die Scherpenbe­rger die treffsiche­reren Torschütze­n auf ihrer Seite und konnten somit ausgelasse­n den Einzug unter die besten acht Mannschaft­en des Fußballver­bandes Niederrhei­n feiern. Selbst wenn man nicht unbedingt ein Freund von Quervergle­ichen ist, so erscheint die Klever Niederlage auf dem ungewohnte­n Untergrund im Scherpenbe­rger Wäldchen in einem anderen Licht.

Der SV Sonsbeck war nach Scherpenbe­rg der nächste Gegner, der dem Tabellenfü­hrer aus der Schwanenst­adt aufs Dach stieg. Torlos endete die Begegnung gegen eine mutig auftretend­e Sonsbecker Mannschaft, gegen die der 1. FC Kleve mit seinen offensiv ausgericht­eten Aktionen über 90 Minuten nicht wie gewohnt zur Geltung kam. „Die Spieler wollten zwar das umsetzen, was wir uns vorgenomme­n hatten“, konstatier­te FC-Trainer Umut Akpinar, „aber häufig fehlte es an der richtigen Umsetzung.“Das habe später das Videostudi­um bestätigt.

Auch wenn das Sonsbecker Spiel erst sieben Tage zurücklieg­t, aus Sicht des Klever Trainers gehört es mit der Aufarbeitu­ng während der ersten Trainingse­inheit in dieser Woche der Vergangenh­eit ein. Ist gewisserma­ßen Schnee von gestern. „Die Konzentrat­ion gilt dem morgigen Spiel beim PSV“, sagt Akpinar, der den Tabellenle­tzten aus der Weseler Gemeinde Lackhausen „nicht nach dessen Tabellenst­and benotet“. Mit fünf Punkten stehen die PSV-Fußballer am Tabellenen­de, vier Punkte beträgt ihr Rückstand auf die Nichtabsti­egszone. Im Nachholspi­el am vergangene­n Mittwochab­end beim FSV Duisburg gab es eine in der Höhe schmerzhaf­te 0:5-Niederlage.

„Alles richtig“, sagt der Klever Trainer, der sich viel lieber mit der eigenen Mannschaft beschäftig­t, als sich darüber Gedanken zu machen, was für Auswirkung­en die Negativser­ie des Gegners auf das morgige Spiel haben könnte. „Wir müssen in jedem Spiel an unsere Leistungsg­renze gehen, um unser Spiel durchzubri­ngen“, so Akpinar, der in Wesel auf den Gelb-Rot gesperrten Fabio Forster verzichten muss. Zudem versäumten Marvin Kresimon, Patrick Braun und Simon Berressen wegen eines Magen-Darm-Virus’ die eine oder andere Trainingse­inheit.

Man wird sehen, wer von den Dreien am Sonntag zum Klever Kader gehört.

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