Köln verliert in der Nachspielzeit
Der Tabellenletzte vergibt viele Chancen – und dann trifft Akolo zum 2:1 für Stuttgart.
STUTTGART (sid) Der 1. FC Köln hat den dringend benötigten Befreiungsschlag auch gegen seinen Lieblingsgegner verpasst. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger verlor beim VfB Stuttgart mit 1:2 und rutscht noch tiefer in die Krise. Die Kölner bleiben auch nach acht Spielen mit nur einem mageren Punkt Tabellenletzter. Für den VfB war es dagegen der erste BundesligaHeimsieg gegen Köln seit 21 (!) Jahren. Danach hatte es in elf Spielen sieben Niederlagen gesetzt.
Das Ende der schwarzen Serie leitete Anastasios Donis mit seinem 1:0 in der 38. Minute ein. Chadrac Akolo versetzte den Gästen in der Nachspielzeit den K.o. (90.+4), nachdem Dominique Heintz aus dem Nichts per Fernschuss den Ausgleichstreffer erzielt hatte (77.).
Kurz vor Schluss hatte Schiedsrichter Benjamin Cortus nach minutenlangem Videobeweis einen Foulelfmeter für die Kölner zurückgenommen. Dennis Aogo sollte Sehrou Guirassy gefoult haben.
Die Kölner machten zunächst deutlich, dass sie die Wende einleiten wollten. Sie pressten früh und aggressiv, ließen den VfB so überhaupt nicht ins Spiel kommen. Einziges Manko wie schon im bisherigen Saisonverlauf: Die Rheinländer gingen mit ihren vielen Möglichkeiten leichtfertig um. Beim Treffer des Griechen Donis, der von Simon Terodde mit einem tollen Pass bedient wurde, war Torhüter Timo Horn machtlos. Die Halbzeitführung der Schwaben war glücklich.
Nach dem Seitenwechsel verstärkte Stöger seine Offensive und brachte den 39 Jahre alten Neuzugang Claudio Pizarro. Dann kam auch noch Sehrou Guirassy als fünfte reine Offensivkraft. Das 1:1 schien den Mut zu belohnen – doch dann traf Akolo.