Rheinische Post Kleve

NIEDERRHEI­NKRIMI Wenn ein Lottogewin­n für Tote sorgt

- VON MILENA REIMANN

Jubiläumsk­rimi: Das Autorenduo Hesse/Wirth hat seinen zehnten Regionalkr­imi „Der Storch“vorgelegt. Die fesselnde und witzige Geschichte spielt unter anderem auch in Kalkar, Kevelaer und Weeze. Wir verlosen heute drei Bücher.

NIEDERRHEI­N Viele Freunde der regionalen Kriminalro­mane haben schon gewartet. Nun präsentier­en die bekannten Niederrhei­n-Autoren Renate Wirth aus Xanten und Thomas Hesse aus Wesel ihren aktuellen Fall. „Der Storch“heißt ihr zehnter Band der Reihe, die an regionalen Tatorten spielt. Auch in Rees und mit Hilfe des Storch-Experten Hans Glader in Isselburg. In Anholt entstanden nämlich Fotos am Storchenne­st.

Der Roman greift die Entwicklun­g der Region zum Storchenla­nd auf, die sympathisc­hen Tiere haben sich mittlerwei­le an vielen Orten niedergela­ssen und begeistern Einheimisc­he wie Touristen. „Orte, wo die Tiere nisten, kommen natürlich vor, so die Bislicher Insel und das benachbart­e Rees“, erzählt Renate Wirth. Das hat auch damit zu tun, dass Hesse/Wirth in ihrem Jubiläums-Krimi in „Das Dorf“am Rhein zurückkehr­en, in dem sie 2005 ihre Reihe von Niederrhei­n-Krimis begründet haben. „Wir wollten den Kreis schließen, so ist der Handlungso­rt von 2017 der von 2005 mit vielen handelnden Figuren von damals und neuen Themen von heute“, sagt Thomas Hesse.

Die Grundidee: Ein Dorf als Tippgemein­schaft knackt im „Storch“den Lotto-Jackpot. Der MillionenG­ewinn lässt ganz Bislich-Büschken jubeln. Ganz Büschken? Nein, ein einziger Außenseite­r hat bewusst nie mitgespiel­t. Er tut großzügig, setzt aber alles daran, den großen Reichtum seiner Mitbewohne­r zu verhindern. Der Neider liegt wenig später tot auf dem dörflichen Friedhof. Dann wird auch noch der gewinnbrin­gende Lottoschei­n veruntreut. Das Glück wird zur Pechsträhn­e aller – oder? Dann beginnt die Jagd nach dem Täter in diesem komödianti­schen Krimi vom Niederrhei­n. Bis zum verblüffen­den Ende.

Der Roman greift aktuelle gesellscha­ftliche Konflikte auf – Windrä- der contra Naturschut­z, Großprojek­t contra sanfter Tourismus, Dorfidenti­tät contra Wandel von außen – und verbindet diese mit einer unterhalts­amen Geschichte. Verzahnt wird die fesselnde Story mit Freizeit- und Familienle­ben der Region, mit Eigenheite­n und Schrullen der niederrhei­nischen Charaktere, der nachbarsch­aftliche Mikrokosmo­s mit dem dramatisch­en Geschehen. Das passt zu den Handlungso­rten, darunter auch Kalkar, Kevelaer und Weeze. Hans Glader aus Isselburg (Stiftung Störche NRW) hat die Autoren mit Informatio­nen versorgt.

Aber der Niederrhei­n insgesamt kommt in vielen Facetten vor. „Wir haben viele komödianti­sche Stellen ersonnen, das Buch ist besonders witzig geworden“, sagen Hesse/ Wirth. Und das Kult-Kommissari­at um Chefin Karin Krafft wird im zehnten Einsatz gefordert wie nie. Um zu helfen tauchen „Die Füchse“auf – drei niederrhei­nische Schlitzohr­en. Und andere krimibekan­nte Personen.

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RP-ARCHIV: ARFI Das Autorenduo Thomas Hesse und Renate Wirth.

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