Rheinische Post Kleve

Park im Wallgraben wird gebaut

- VON MATTHIAS GRASS

Mit Stimmen von CDU und SPD gab der Rat grünes Licht für den baldigen Ausbau der Wallgraben­zone als Park. Die Grünen stimmten gegen den Ausbau als Grünfläche, FDP und Offene Klever waren ebenfalls dagegen.

KLEVE Die Wallgraben­zone wird vorzeitig von Haus Koekkoek bis Spoykanal als neuer Park in der Breite des Koekkoek-Platzes durchgezog­en werden. Das beschloss der Rat mit Stimmen von SPD und CDU, die anderen Fraktionen stimmten dagegen. Hergestell­t werden kann dieser Ausbau der Wallgraben­zone mit vergleichs­weise einfachem Aufwand, so Willibrord Haas, Kämmerer der Stadt Kleve. Die im Raum stehenden 250.000 Euro, die für den

„Das ist ja in erster Linie nur die Einsaat von

Rasenfläch­en“

Willibrord Haas

Kämmerer der Stadt Kleve

Ausbau kalkuliert sind, könnten, wie man den Ausbau jetzt anvisiere, auch unterschri­tten werden. „Das ist ja in erster Linie nur die Einsaat von Rasenfläch­en“, sagt Haas. Das Gros der Kosten, 165.000 Euro, sei für die Aufnahme und Entsorgung des Asphalts kalkuliert. Das seien aber Kosten, die früher oder später sowieso auf die Stadt zukommen. Blicke man auf die Preissteig­erungen im Baugewerbe, spare man vielleicht Geld, wenn man den Ausbau bereits jetzt in Angriff nehme.

Auch wenn durch den Ausbau bereits jetzt bis zu 40 Stellplätz­e wegfallen, fürchtet Haas keinen nennenswer­ten Ausfall an Parkgebühr­en. Die Autofahrer nähmen dann andere Parkplätze in Anspruch, die die Stadt ja ebenfalls bewirtscha­fte. Der Kämmerer schlug aber vor, den von der CDU gestellten Antrag zum Ausbau des Parks so abzuändern, dass man die nötigen Mittel mit einem Sperrverme­rk in den Etat 2018 stelle und ihn dann, wenn es zum Ausbau kommt, abrufen kann.

Damit zeigte sich die antragstel­lende CDU einverstan­den. Deren Fraktionsc­hef Wolfgang Gebing bestand aber auf den Zusatz, dass die Stadt prüfen möge, ob es Fördermitt­el für den Ausbau des Parks geben könnte. Auch dagegen gab es keine Widersprüc­he. Zuvor hatte Jörg Cosar, Vorsitzend­er des Ausschusse­s für Kultur und Stadtgesta­ltung, an den Rat appelliert, die Zone fertig zu bauen. „Der Bürger soll wenigstens in den Genuss des Parks kommen. Wer weiß, wie lange es dauert, bis der restliche Minoritenp­latz überhaupt bebaut wird“, sagte er. Inzwischen ist klar, dass die Einrichtun­g des Parks nicht durch spätere Bauarbeite­n zunichte gemacht werde. Wer auf dem Minoritenp­latz baue und Material in den Grünstreif­en legen müsse, der müsse eventuell entstanden­e Schäden auch wieder beheben, hieß es. SPD-Fraktionsc­hefin Petra Tekath stimmte dem Ausbau zu. Schließlic­h habe die CDU die mit dem Ausbau verknüpfte Schaffung einer Skulpturen­achse zurückgest­ellt, argumentie­rte sie.

Die Grünen wiederum waren gegen die Einrichtun­g des Parks von Koekkoek bis Kanal – zumindest jetzt. Man habe ohne Sachversta­nd und ohne genügend Informatio­nen durch die Ausschüsse das Thema nicht richtig diskutiert, sie sehe jetzt keine Notwendigk­eit für den Ausbau und könne sich allenfalls eine Markierung vorstellen. Die Offenen Klever sehen in dem vorzeitige­n Ausbau der Wallgraben­zone eine falsche Festschrei­bung auf eine Bebauung des Minoritenp­latzes und möchten das lieber als Ganzes überplant wissen.

Cosar begrüßte den Mehrheitsb­eschluss des Rates, der vielleicht schon im März umgesetzt werden kann. Es sei der erste Schritt, der auch zeige, wie vergleichs­weise klein die noch zu überbauend­en Bereiche sein werden. Wenn der Park dann fertig sei, könne man endlich vertiefend über eine Skulpturen­Achse diskutiere­n, wie sie die Bildhauer Zins und Wilmsen-Wiegmann als Idee vorgestell­t hatten.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Noch guckt man auf Autos, bald soll dort Park sein: So breit wie die Wasserbeck­en des Koekkoeks-Platzes wird die Wallgraben­zone grün.

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