Park im Wallgraben wird gebaut
Mit Stimmen von CDU und SPD gab der Rat grünes Licht für den baldigen Ausbau der Wallgrabenzone als Park. Die Grünen stimmten gegen den Ausbau als Grünfläche, FDP und Offene Klever waren ebenfalls dagegen.
KLEVE Die Wallgrabenzone wird vorzeitig von Haus Koekkoek bis Spoykanal als neuer Park in der Breite des Koekkoek-Platzes durchgezogen werden. Das beschloss der Rat mit Stimmen von SPD und CDU, die anderen Fraktionen stimmten dagegen. Hergestellt werden kann dieser Ausbau der Wallgrabenzone mit vergleichsweise einfachem Aufwand, so Willibrord Haas, Kämmerer der Stadt Kleve. Die im Raum stehenden 250.000 Euro, die für den
„Das ist ja in erster Linie nur die Einsaat von
Rasenflächen“
Willibrord Haas
Kämmerer der Stadt Kleve
Ausbau kalkuliert sind, könnten, wie man den Ausbau jetzt anvisiere, auch unterschritten werden. „Das ist ja in erster Linie nur die Einsaat von Rasenflächen“, sagt Haas. Das Gros der Kosten, 165.000 Euro, sei für die Aufnahme und Entsorgung des Asphalts kalkuliert. Das seien aber Kosten, die früher oder später sowieso auf die Stadt zukommen. Blicke man auf die Preissteigerungen im Baugewerbe, spare man vielleicht Geld, wenn man den Ausbau bereits jetzt in Angriff nehme.
Auch wenn durch den Ausbau bereits jetzt bis zu 40 Stellplätze wegfallen, fürchtet Haas keinen nennenswerten Ausfall an Parkgebühren. Die Autofahrer nähmen dann andere Parkplätze in Anspruch, die die Stadt ja ebenfalls bewirtschafte. Der Kämmerer schlug aber vor, den von der CDU gestellten Antrag zum Ausbau des Parks so abzuändern, dass man die nötigen Mittel mit einem Sperrvermerk in den Etat 2018 stelle und ihn dann, wenn es zum Ausbau kommt, abrufen kann.
Damit zeigte sich die antragstellende CDU einverstanden. Deren Fraktionschef Wolfgang Gebing bestand aber auf den Zusatz, dass die Stadt prüfen möge, ob es Fördermittel für den Ausbau des Parks geben könnte. Auch dagegen gab es keine Widersprüche. Zuvor hatte Jörg Cosar, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Stadtgestaltung, an den Rat appelliert, die Zone fertig zu bauen. „Der Bürger soll wenigstens in den Genuss des Parks kommen. Wer weiß, wie lange es dauert, bis der restliche Minoritenplatz überhaupt bebaut wird“, sagte er. Inzwischen ist klar, dass die Einrichtung des Parks nicht durch spätere Bauarbeiten zunichte gemacht werde. Wer auf dem Minoritenplatz baue und Material in den Grünstreifen legen müsse, der müsse eventuell entstandene Schäden auch wieder beheben, hieß es. SPD-Fraktionschefin Petra Tekath stimmte dem Ausbau zu. Schließlich habe die CDU die mit dem Ausbau verknüpfte Schaffung einer Skulpturenachse zurückgestellt, argumentierte sie.
Die Grünen wiederum waren gegen die Einrichtung des Parks von Koekkoek bis Kanal – zumindest jetzt. Man habe ohne Sachverstand und ohne genügend Informationen durch die Ausschüsse das Thema nicht richtig diskutiert, sie sehe jetzt keine Notwendigkeit für den Ausbau und könne sich allenfalls eine Markierung vorstellen. Die Offenen Klever sehen in dem vorzeitigen Ausbau der Wallgrabenzone eine falsche Festschreibung auf eine Bebauung des Minoritenplatzes und möchten das lieber als Ganzes überplant wissen.
Cosar begrüßte den Mehrheitsbeschluss des Rates, der vielleicht schon im März umgesetzt werden kann. Es sei der erste Schritt, der auch zeige, wie vergleichsweise klein die noch zu überbauenden Bereiche sein werden. Wenn der Park dann fertig sei, könne man endlich vertiefend über eine SkulpturenAchse diskutieren, wie sie die Bildhauer Zins und Wilmsen-Wiegmann als Idee vorgestellt hatten.