Rheinische Post Kleve

Zeugen sagen im Prozess um die Einbruchse­rie aus

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KLEVE (atrie) Zweiter Verhandlun­gstag am Landgerich­t Kleve: Im Prozess um die Einbruchss­erie in Bedburg-Hau und Kleve im vergangene­n Winter hat das Gericht gestern Opfer und Ermittler angehört. Seit Anfang Oktober müssen sich bekanntlic­h zwei 25-jährige und ein 27-jähriger Albaner vor dem Landgerich­t verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem Trio schweren bandenmäßi­gen Diebstahl in zehn Fällen vor. Insgesamt wurden Wertgegens­tände und Bargeld in Höhe von insgesamt mehr als 5000 Euro entwendet.

Dabei sollen die Beschuldig­ten meist mit System vorgegange­n sein: Laut Anklage verschafft­en sie sich mit einem Handbohrer Zutritt zu den Häusern. Nicht immer führte das zum Erfolg: In vier Fällen blieb es bei einem Versuch, weil das Werkzeug an Türen oder Fenstern versagte. „An unserer Tür sind die Täter mehrmals auf Metall gestoßen und haben dann von ihrem Vorhaben abgelassen“, gibt ein Zeuge zu Protokoll. Da die Einbrüche alle nachts stattfande­n, nahmen die Täter in Kauf, dass die Bewohner zu Hause waren. „Als mein Mann und ich morgens frühstücke­n wollten, sahen wir die Holzspäne vor unserer Terrassent­ür liegen“, sagt eine Zeugin. Die Ermittler konnten den Tathergang bestätigen. Beim Prozessauf­takt zeigten sich die Angeklagte­n teilweise schuldig. Ein Urteil wird für den 15. November erwartet.

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