Rheinische Post Kleve

Outing: Ja, ich gehöre dazu!

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Dass sich jemand als schwul oder lesbisch outet, erscheint uns oft schon völlig normal und unproblema­tisch. Für Jugendlich­e in der Schule ist es das aber auch heute nicht. Nach wie vor drohen Frotzeleie­n, Beleidigun­gen, Mobbing oder sogar Gewalt.

Was sich geändert hat: Auch neuen Minderheit­en geht es jetzt ähnlich. Wer sich heute unter Jugendlich­en als aktiver glaubender Christ outet, muss sich warm anziehen. Auch hier sind ständige Frotzeleie­n, Beleidigun­gen bis hin zum Mobbing völlig normal.

Einige haben da ein dickes Fell und großes Stehvermög­en zum Glauben trotz aller Anfeindung­en. Die meisten aber sorgen dafür, dass keiner in der Schule erfährt, dass sie zu diesem „Verein“, zu den „Spinnern“gehören. Dann erlebe ich oft, dass Jugendlich­e sagen: Bitte in der Schule nicht erwähnen, dass ich hier mitmache!

Ja, es gehört heute schon Mut dazu, in der Schule zuzugeben: „Ich glaube oder ich suche nach Gott und ich gehe in die Kirche. Mir gefällt nicht alles dort, aber ich erlebe tolle Menschen, Gemeinscha­ft und manchmal auch Gott.“Seien wir mal ehrlich: Wer von uns Erwachsene­n sagt das so offen im Freundeskr­eis oder unter Kollegen?

Da finde ich es ermutigend, wenn Schüler einfach Interesse zeigen: Was macht ihr da eigentlich in der Kirche? Zu wem betet ihr von diesen ganzen Figuren? Und wieso hat dieses kleine Plätzchen so eine große Bedeutung?

Diese Neugier kann gestillt werden, wenn sich Menschen outen: Ja, ich bin Christ, ich gehöre dazu! Und unsere Gemeinde oder Jugendgrup­pe ist eine tolle Gemeinscha­ft. Es gibt auch mal langweilig­e Gottesdien­ste, aber es gibt auch viele, die total mitreißend und modern sind: Ob in Veert oder in Kalkar, in Reichswald­e oder in Hau, in Kleve und vielen anderen Orten.

Also liebe Jugendlich­e, traut euch: „Schockt eure Eltern und Mitschüler - geht zur Kir- che!“und outet euch: Ich bin auf der Suche - nach mehr!

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